Berlin. Matthias Sammer zeigt Verständnis für die Verantwortlichen des FC Bayern München: Der Klub könne dem Trainer derzeit keine Jobgarantie geben.
Matthias Sammer hat die hitzige Debatte um die Zukunft von Bayern-Trainer Niko Kovac als unrealistisch bezeichnet und Verständnis für die Münchner Vereinsverantwortlichen bekundet. "Für mich ist das eine völlig falsch geführte Diskussion", sagte der frühere Fußball-Nationalspieler im TV-Sender Eurosport. Er könne verstehen, dass die Bayern-Bosse "zum jetzigen Zeitpunkt" Kovac keine Jobgarantie geben könnten. Eine solche Aussage - gefordert von der Öffentlichkeit - "bringt dich in die Bredouille", meinte der 51 Jahre alte Eurosport-Experte.
Sammer: Titel ändern die Situation
"Du wirst Zweiter in der Meisterschaft und verlierst noch das Pokalfinale und bist gegen Liverpool ausgeschieden", schilderte Sammer mit Blick auf die Trainerdiskussion - "ich weiß nicht, ob du das überleben kannst". Allerdings: Wenn Kovac mit den Bayern das Double hole, "hat der Trainer eine ganz andere Situation", sagte der frühere Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters.
Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte Kovac keine Jobgarantie über die Saison hinaus gegeben. "Es gibt keine Jobgarantie für Niemanden. Jeder muss bei Bayern München liefern", sagte er Anfang April. Das sei das Prinzip bei Bayern. "Es gibt Druck, aber du musst damit fertig werden." Der Vertrag von Kovac ist bis zum 30. Juni 2021 datiert. (dpa)