Essen. Der Niederländer Robben und der Franzose Ribéry werden den FC Bayern München verlassen. Für Fußballfans ist das ein Verlust. Ein Kommentar.

Genau genommen stehen für Arjen Robben und Franck Ribéry noch zwei Spiele in Diensten des FC Bayern München im Kalender. Dass Robbens Auftritt auf der Pressekonferenz vor dem letzten Spieltag der Bundesliga-Saison dennoch zu einem emotionalen Abschied wurde, liegt an ihrem Ausnahmestatus.

In einem Geschäft, das auch von dauernden An- und Verkäufen lebt, stehen beide Spieler für Konstanz: Sie prägten ein Jahrzehnt des deutschen Rekordmeisters. Wenn es jedoch allein um die Treue der (hochbezahlten) Angestellten ginge, würde Fußballdeutschland kaum wahrnehmen, wenn in die Jahre gekommene Sportler abtreten. Beide stehen aber für viel mehr.

Reizfiguren im deutschen Fußball

Arjen Robben und Franck Ribéry waren stets Reizfiguren. Beide provozierten auf dem Platz durch ihren unbedingten Siegeswillen, weil er beide immer wieder auch zu unsportlichen Mitteln greifen ließ. Nicht bei allen waren der Niederländer und der Franzose also beliebt, vor allem, weil Letzterer auch neben dem Platz auf- und ausfällig wurde.

Auch der größte Kritiker wird beiden Spielern jedoch bescheinigen, dass sie auf dem Platz für außerordentliche Momente sorgten, ihr Umgang mit dem Ball, ihr gesamtes Spiel verströmte in den besten Momente jene leuchtende Magie, die Zehntausende zum Fußball ins Stadion – und ein Vielfaches davon vor die Bildschirme treibt. Auch wer Arjen Robben und Franck Ribéry nicht liebt, muss sie dafür respektieren. Auch wer sie nicht liebt, wird ihren Zauber in der Bundesliga vermissen.