Gelsenkirchen. Der Stürmer blüht beim Zweitligisten SC Paderborn auf, kann aber von den Königsblauen im Sommer zurückgekauft werden
Schalke schaut auf Bernard Tekpetey. Der Stürmer, der im Sommer von den Königsblauen für 150.000 Euro zum Zweitligisten SC Paderborn wechselte, blüht bei den Ostwestfalen regelrecht auf und will es auch am Freitag (18.30 Uhr/Sky) im Topspiel gegen den 1. FC Köln kräftig krachen lassen.
Schalke freut Tekpeteys Leistung
Tekpeteys Saisonbilanz bisher: 20 Spiele, acht Tore, vier Vorlagen. Nach holprigem Start, bei dem Tekpetey zu viel wollte und etwas verkrampfte, hat der Ghanaer mittlerweile seinen Rhythmus gefunden, bringt Schnelligkeit, Spielintelligenz und Torriecher ein. „Wir freuen uns, dass es für Bernard so gut läuft“, sagt Schalkes Direktor Sport Axel Schuster. Die Königsblauen haben ihren ehemaligen Angreifer weiterhin im Blickfeld. Schalke könnte Tekpetey, der bei den Paderbornern bis zum 30. Juni 2021 unter Vertrag steht, bei Beginn der nächsten Transferperiode zurückholen. „Es gibt eine Rückkauf-Option“, so Schuster. Der Haken an der Sache: Jede tabellarische Verbesserung macht Tekpetey für Schalke 04 teurer.
Aufstieg würde Tekpetey richtig teuer machen
Sollte Paderborn aufsteigen, müsste der Malocherklub tief in die Tasche greifen. Tekpetey würde dann eine knackige einstellige Millionensumme kosten. Aktuell steht Pokalschreck Paderborn, der im Viertelfinale auf den Liga-Konkurrenten Hamburger SV trifft, nur drei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten 1. FC Köln beträgt fünf Zähler, könnte aber im direkten Duell gegen die Geißböcke am Freitag erheblich reduziert werden.
Vor Jahresfrist sah es für Tekpetey noch weitaus weniger erfreulich aus. Im Januar 2018 wurde sein Leih-Vertrag beim österreichischen Erstligisten SCR Altach aufgelöst. Tekpetey trainierte danach wieder auf Schalke mit, musste sich aber mit der Reservistenrolle begnügen.
In Altach funktionierte es nicht
„In Altach hat es für Bernard nicht so funktioniert. Wahrscheinlich werden sie sich dort auch fragen, warum Tekpetey jetzt in Paderborn so erfolgreich spielt. Da soll gar kein Fingerpointing sein, sondern nur eine Feststellung“, sagt Axel Schuster und stellt fest: „Du musst einfach zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Mannschaft und beim richtigen Trainer sein. Dann stellt sich auch der Erfolg ein. Man muss Paderborn einfach ein Kompliment machen. Sie haben viele junge, noch weitgehend unbekannte Namen und spielen einen attraktiven Fußball. Da entsteht etwas.“
Schalkes Direktor Sport geht davon aus, „dass sich die Rückkauf-Option, die wir mit den Paderbornern vereinbart haben, für Bernard motivierend auswirkt.“ Und wenn es letztlich doch nicht für eine Rückkehr zum Bundesligisten Schalke reicht? „Es gibt noch genug Vereine, die zwischen Paderborn und Schalke interessant sind“, sagt Schuster. Wenn Tekpetey weiter knipst, könnte ein neuer Anlauf bei Schalke ab Sommer immer konkreter werden.