London. BVB-Profi Delaney ist voll des Lobes für seinen hochtalentierten Mitspieler Sancho - aber er hat auch mahnende Worte für den 18-Jährigen.
Thomas Delaney grinst. „Die Frage habe ich erwartet“, sagt der Mittelfeldkämpfer von Borussia Dortmund dann. Die Frage nach Jadon Sancho nämlich, die ja zwangsläufig kommen muss, wenn der BVB mit dem gebürtigen Londoner Sancho in London gastiert – denn am Mittwochabend geht es im Hinspield es Champions-League-Achtelfinals gegen Tottenham Hotspur (21 Uhr/DAZN). „Jadon ist ein großes Talent, er hat herausragende Möglichkeiten“, schwärmt Delaney also am Abend zuvor pflichtschuldig über seinen 18-jährigen Mannschaftskollegen. „Er ist erst 18 und macht es bisher herausragend.“
Delaney will Sancho "am Boden halten"
So weit, so erwartbar, aber Delaney geht noch weiter: „Er ist noch ein ungeschliffener Rohdiamant, aber das wird werden“, meint der Däne, der auch Mitglied im Dortmunder Mannschaftsrat ist, über seinen hochtalentierten Mitspieler. „Ich fühle mich mit dafürverantwortlich, ihn am Boden zu halten.“ England sei „weltberühmt darin, junge Spieler zu hypen“, deswegen müssten Delaney und die übrigen erfahrenen Kollegen darauf achten, dass Sancho bei all dem Trubel, all dem Lob nicht abhebe. „Er hat unfassbares Talent, aber es braucht auch harte Arbeit.“
Und dann und wann offenbar ein wenig mehr Organisationstalent. Am Dortmunder Flughafen nämlich musste Sancho hektisch umkehren und nach Hause fahren, um seinen vergessenen Pass zu holen. „Ich habe das gar nicht gemerkt“, erzählt der schmunzelnde Delaney. „Dortmund ist nicht so groß, nicht wie London. Da dauert es nicht so lange, den Pass zu holen.“ Mit gerade einmal 17 Minuten Verspätung machte sich Flug EW1909 in Dortmund schließlich auf den Weg – mit Sancho an Bord, den die Kollegen aber nicht als Tippgeber für den englischen Fußball nutzten. „Er hat uns nicht viel erzählt“, sagt Delaney. „Wir kennen Tottenham, wir kennen die Spieler alle, sei es Harry Kane oder alle anderen."