Weinheim. Die dreimalige Europameisterin und mehrfache Bundesliga-Torschützenkönigin verstarb im Alter von nur 51 Jahren nach schwerer Krankheit.
Heidi Mohr hat den Kampf gegen ihren schlimmsten Gegner verloren. Die frühere Torjägerin der deutschen Fußball-Nationalmannschaft erlag im Alter von nur 51 Jahren einem Krebsleiden. Dies bestätigte der Deutsche Fußball-Bund am Freitag. Heidi Mohr galt als eine Pionierin des Frauenfußballs in Deutschland. 1989, 1991 und 1995 wurde sie Europameisterin, 1995 Vizeweltmeisterin. In 104 Länderspielen gelangen ihr stolze 83 Treffer.
„Ich bin tief betroffen und sehr traurig“, erklärte Hannelore Ratzeburg, die für Frauen- und Mädchenfußball zuständige DFB-Vizepräsidentin. „Heidi hat große Verdienste am Erfolg des Frauenfußballs, war dabei immer eine bescheidene, zurückhaltende und höfliche Person. Sie wollte nie, dass viel Aufhebens um sie gemacht wurde, sondern hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt.“
Stürmerin mit einer fantastischen Torquote
Tina Theune hat Heidi Mohrs Karriere eng begleitet, zunächst als Assistentin des ersten Frauen-Bundestrainers Gero Bisanz, danach als Bundestrainerin. Auch sie würdigte die Verstorbene nicht nur als Sportlerin: „Heidi war nicht nur eine unglaubliche Stürmerin mit einer fantastischen Torquote, sondern auch ein ganz besonderer Mensch. Sie war humorvoll, eine Teamplayerin, auf die wir uns immer verlassen konnten. Ich bin sehr traurig.“
Die gebürtige Weinheimerin wurde 1993 mit dem TuS Niederkirchen Deutsche Meisterin, von 1991 bis 1995 war sie fünfmal in Serie Torschützenkönigin der Bundesliga. Im Jahr 2000 wurde sie mit dem 1. FFC Frankfurt DFB-Pokalsiegerin. Erst im Januar wurde Heidi Mohr von Sportjournalisten in die erste Elf gewählt, die in die neue „Hall of Fame“ des deutschen Frauenfußballs im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund aufgenommen wird. (fs/sid)