Dortmund. Auf dem Rasen stehen vier der fünf besten Torjäger. Die Begegnung ist zudem ein Fingerzeig: Wie nervenstark ist Borussia Dortmund?
Sebastian Rode nutzte den Freitag, um sich an die Fans von Borussia Dortmund zu wenden. Schließlich trifft der zentrale Mittelfeldspieler heute (15.30 Uhr/Sky) mit Eintracht Frankfurt auf den BVB. Dies sei etwas Besonderes, schrieb er bei Facebook. Nun freue er sich auf eine packende Partie.
Alle rechnen mit einer packenden Partie
Packend, das könnte diese Partie tatsächlich werden. Mitreißend. Spektakulär sogar. Am Samstag tummeln sich in Frankfurt vier der fünf besten Bundesliga-Torjäger. Luka Jovic (13 Saison-Treffer) und Sébastien Haller (11) auf Frankfurter Seite; Marco Reus (12) und Paco Alcácer (12) auf der BVB-Seite. Nur Bayerns Robert Lewandowski (12) steht nicht auf dem Rasen. Und dann sind da ja auch noch die Offensivkünstler Ante Rebic (7) im Eintracht-Trikot und Dortmunds Jadon Sancho (6). Es dürfte derzeit wahrscheinlicher sein, von einem Blitz getroffen zu werden, als dass in dieser Partie keine Tore fallen.
Gleichzeitig ist diese Partie auch ein Fingerzeig. Der Tabellenerste trifft auf den Fünften. Die Borussia kann nachweisen, wie nervenstark sie im Meisterschaftskampf auftritt. Die Frankfurter können zeigen, ob sie zu Höherem (Champions-League-Qualifikation) bestimmt sind.
BVB-Sportdirektor Zorc lobt die Eintracht
BVB-Sportdirektor Michael Zorc lobt in jedem Fall den kommenden Gegner. „Ihr ganzes Spiel besticht durch eine hohe Körperlichkeit und Robustheit. Das machen sie sehr gut.“ Trainer Lucien Favre ergänzt: „Sie sind gut vor dem Tor.“
Es wird also vor allem auf die Dortmunder Verteidigung ankommen. Vermutlich werden im Zentrum wieder Abdou Diallo und Julian Weigl versuchen, Gegentreffer zu verhindern. Ömer Toprak wäre eine Alternative. Dan-Axel Zagadou (Fußprellung) und Manuel Akanji (Hüftverletzung) werden definitiv nicht im Kader stehen. Fraglich ist zudem der Einsatz von Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek.
Auf Frankfurter Seite hat sich Sebastian Rode in der kurzen Zeit zu einem Stabilitätsfaktor im Mittelfeld entwickelt. „Er ist für uns auf jeden Fall sowohl sportlich als auch menschlich ein Gewinn“, erklärt Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic dieser Zeitung.
Sollte Rode aber ein gutes Spiel machen, dürfte das dem neutralen Beobachter nicht gefallen. Denn Rode soll im Zentrum ja vor allem eins verhindern: ein Spektakel.