Essen. Österreichische Medien berichten, dass Formel-1-Legende Lauda wegen einer Grippe-Infektion in Wien auf einer Intensiv-Station beobachtet wird.

Berichten der österreichischen Zeitung „Krone“ zufolge befindet sich die Formel-1-Legende Niki Lauda seit kurzem wieder auf der Intensivstation des Wiener Allgemeinen Krankenhauses (AKH). Demnach hat sich der 69-Jährige im Weihnachtsurlaub mit einem Grippe-Virus infiziert. Das bestätigte das Krankenhaus in Wien später: „Es ist in seiner Familie ein Influenza-Fall aufgetreten, und er wird auf einer Intensivabteilung bei uns behandelt», sagte Karin Fehringer, Sprecherin des AKH, ber Lauda.

Erkrankung könnte dramatisch werden

Die Erkrankung könnte deshalb dramatisch werden, weil der 69-Jährige, der drei Mal Formel-1-Weltmeister wurde, erst im vergangenen Jahr nach einem Infekt sich einer Lungentransplantation unterziehen musste. Anfang August war Lauda unter großer öffentlicher Anteilnahme in Wien operiert worden, lag zuerst im Koma und anschließend lange im Krankenhaus. Obwohl die Reha-Phase dort offenbar überaus erfolgreich verlaufen war, ist operationsbedingt das Immunsystem Laudas noch immer geschwächt. Eine eigentlich harmlose Grippe könnte also sowohl das geschwächte Herz-Kreislaufsystem als auch die frisch eingesetzte Lunge gefährden. Deshalb sollte Lauda eigentlich ein Jahr lang nur mit Mundschutz „unter Leute gehen.“

Die“Krone“ hatte außerdem berichtet, dass Lauda, der kurz vor seinem 70. Geburtstag steht, seinen Urlaub abbrechen musste und von Ibiza nach Hause geflogen worden war, um im AKH beobachtet zu werden.

Noch vor Weihnachten hatte Lauda Optimismus verbreitet

Unmittelbar vor Weihnachten hatte Niki Lauda österreichischen Medien Interviews gegeben und sich sehr positiv geäußert „Es geht bergauf, ich kann schon ohne Unterstützung gehen“, hatte der 69-Jährige in einem vor Heiligabend in einem Interview den Tageszeitungen „Kurier“ und „Österreich“ gesagt . Der Aufsichtsratschef des Formel-1-Teams von Mercedes schilderte dabei seine Fortschritte und sagte, Ende Januar „werfe ich den Rollator weg“. Lauda ergänzte: „Die Lunge läuft wie ein Glöckerl. Aber ich bin fünf Monate im Bett gelegen. Das Hauptproblem sind die Beinmuskeln.“ Bis zu sechs Stunden täglich unter der Aufsicht von Reha-Experten habe er täglich trainiert, hatte Lauda in einem Interview mit Gazetta dello Sport erzählt.

Eigentlich wollte Niki Lauda am 17. März zum Auftakt der Formel-1-Saison im australischen Melbourne wieder an der Rennstrecke stehen. Ob es dazu kommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt fraglich, weil mindestens die Arbeit in der Rehabilitation, mit der Lauda wieder ganz buchstäblich auf die Beine kommen wollte, zunächst einmal zunichte gemacht ist. mit dpa. (jk/dpa)