Essen. Die Handball-Nationalmannschaft zeigt vor der Heim-WM noch Schwächen. Das Publikum scheint bereit. Darauf reagiert der Verband. Ein Kommentar.
Auf den ersten Blick mag es nur ein Testspielsieg gewesen sein. Einer, der gezeigt hat, dass die deutschen Handballer wenige Tage vor dem Beginn der WM im eigenen Land noch viel Luft nach oben haben, dass sportlich noch nicht alles rund läuft. Aber die Partie gegen Tschechien war mehr als das, sie war auch ein Formtest für das deutsche Publikum. Wie groß ist die WM-Begeisterung?
Das Publikum zeigt Vorfreude auf die WM
Die Antwort gaben gestern 10.000 lautstarke Zuschauer in Hannover – ausverkaufte Halle. Noch mehr Handball-Fans passen in die WM-Arenen, wenn es dann am Donnerstag los geht. Karten für die deutschen Vorrundenspiele in Berlin und die eventuell folgende Hauptrunde in Köln sind nur noch in gehobenen Preiskategorien zu bekommen. Die Vorfreude ist da, die Vorfreude ist groß. Dass der Deutsche Handball-Bund nun kurzfristig eine der letzten Trainingseinheiten am Dienstag in Berlin auch für Fans zugänglich macht, ist eine kluge Reaktion.
Es ist ein Gewinn für beide Seiten. Für die Zuschauer, die dem Team ganz nah sein dürfen. Und für die Mannschaft selbst, die dadurch noch einmal an die Besonderheit dieses Turniers erinnert wird. 2007 hat gezeigt: Eine Heim-WM bringt Erwartungsdruck, ja. Aber der Rückhalt der Fans sollte auch beflügeln.