Dortmund. An der Leistungsdiagnostik beim BVB nehmen in Tobias Raschl und Amos Pieper zwei Nachwuchskräfte teil - auch weil es noch Verletzungssorgen gibt.

Um 10.54 Uhr fuhr Christian Pulisic schon ab vom Dortmunder Trainingsgelände, auf der Rückbank seines Sportwagens hatte er einen großen Karton untergebracht. Fast sah es wie Abschied aus, was ja auch gepasst hätte, ist der 20-Jährige doch seit dem 2. Januar offiziell ein Spieler des FC Chelsea, der dafür 64 Millionen Euro Ablöse bezahlt. Doch weil der Premier-League-Klub den Angreifer bis Ende der Saison an den BVB verliehen hat, ändert sich faktisch wenig: Pulisic spielt weiterhin für den BVB und deswegen nahm er am Donnerstag selbstverständlich auch an der Leistungsdiagnostik beim BVB teil, bevor es am Freitag ins Trainingslager im spanischen Marbella geht.

Amos Pieper und Tobias Raschl dürfen mit ins Trainingslager

Kurz nach dem US-Amerikaner verließen Amos Pieper und Tobias Raschl das Gelände in Brackel. Die beiden Nachwuchskräfte nahmen ebenfalls an den Leistungstests teil und sollen auch im Trainingslager der Profis dabei sein. Wie Pulisic sind es Dortmunder Eigengewächse – da aber enden die Gemeinsamkeiten. Denn weder für Raschl noch für Pieper würden Premier-League-Klubs derzeit 64 Millionen Euro ausgeben. Raschl spielt noch in der U19 und dort hauptsächlich im zentralen Mittelfeld, Pieper ist Innenverteidiger in der U23.

BVB hat Personalsorgen in der Abwehr

Der 20-Jährige ist vor allem deswegen dabei, weil der BVB in der Abwehr noch immer große Personalsorgen hat: Manuel Akanji ist nach seinem Muskelfaserriss am 18. Dezember noch nicht wieder vollständig fit, in Abdou Diallo und Dan-Axel Zagadou fehlten zum Ende der Hinrunde zwei weitere Innenverteidiger verletzt. Und auch Torjäger Paco Alcácer hatte kurz vor Weihnachten einen Muskelfaserriss erlitten – nahm aber ebenso en der Leistungsdiagnostik teil wie der wechselwillige Shinji Kagawa.

Am Freitag geht es für den BVB dann an die spanische Costa del Sol, wo bis zum 12. Januar die Grundlage für eine möglichst erfolgreiche Rückrunde gelegt werden soll. Auf dem Programm stehen unter anderem Testspiele gegen Fortuna Düsseldorf (7. Januar, 16 Uhr) und Feyenoord Rotterdam (11. Januar, 17 Uhr), die jeweils von Sport1 übertragen werden.