Frankfurt. . Fortuna Düsseldorf hat sich bei Eintracht Frankfurt blamiert und 1:7 (0:3) verloren. Kaan Ayhan nannte einen Hauptschuldigen: sich selbst.
Kaan Ayhan stand natürlich die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben an diesem bitteren Abend in Frankfurt. Fortuna Düsseldorf hatte gerade 1:7 (0:3) bei der Eintracht verloren, war auf den letzten Bundesliga-Tabellenplatz gefallen, hatte desolat gespielt, sich blamiert. Nun stand Ayhan also mit gesenktem Kopf in den Katakomben des Stadions und sprach davon, dass er gleich vielleicht noch mal ein paar Worte an die Mannschaft richten wolle. Nicht, um sie anzugreifen. Nicht, um sie wachzurütteln. Sondern um sich zu entschuldigen.
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„Es ist schwer, wenn wir Totalausfälle in der Mannschaft haben, und wenn ich einer davon bin“, meinte der Verteidiger. Ayhan nahm einen großen Teil der Schuld für die Blamage auf sich, was eine bemerkenswerte Reaktion war, die man im Bundesliga-Alltag nicht so oft erlebt. „Ich habe gewisse Ansprüche an mich, aber ich hatte einen rabenschwarzen Tag“, sagte der 23-Jährige, „das tut mir leid für die Mannschaft. Ich kann mich nur entschuldigen“.
Fortuna-Trainer Funkel hatte seine Elf eigentlich verteidigt
Tatsächlich erwischte Ayhan einen dramatisch schwachen Abend. Aber natürlich war er damit nicht alleine auf der Düsseldorfer Seite. „Die Mannschaft hat enttäuscht. Sie hat alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“, erklärte Friedhelm Funkel. Der Trainer hatte sich unter Woche ja noch demonstrativ vor seine Profis gestellt, sie verteidigt. „Jetzt bin ich enttäuscht. So eine Leistung habe ich nicht erwartet. Wir waren ängstlich, obwohl es dafür gar keinen Grund gab“, so Funkel.
Die Tore für Eintracht Frankfurt erzielten vor 51.000 Zuschauern Sebastien Haller (20., 50.) und der unglaubliche Luka Jovic (27., 34., 55., 69., 72.). Den Ehrentreffer für die Düsseldorfer machte der eingewechselte Dodi Lukebakio (53.).
Fortuna empfängt nun den VfL Wolfsburg
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) empfängt die Fortuna nun den VfL Wolfsburg. Dann muss eine Reaktion folgen. Das meinte Ayhan. Das meinte Funkel. Das meinten alle im Verein. Nur wie?
„Wir müssen jetzt nach vorne schauen“, sagte Ayhan, „vielleicht hilft es, diese Partie schnell abzuhaken“. Diesen Gefallen wird ihm sein Trainer aber nicht tun. „Dieses Spiel können wir nicht abhaken. Wir müssen alles schonungslos analysieren“, meinte Funkel.