Dallas. . Dirk Nowitzki wird zum Spieler, der am längsten nur für einen Klub in der NBA gespielt hat. Doch auch in anderen großen nordamerikanischen Sportligen gibt es Dauerbrenner.

Amerikaner sind zahlenverrückt. In Nordamerikas professionellen Sportligen gibt es eigentlich keine Statistik oder Bestenliste, die es nicht gibt. Auch der Basketballspieler Dirk Nowitzki spielt darin häufig eine Rolle, unter anderem liegt er auf Platz sechs der besten Punktesammler aller Zeiten (31 187 Punkte). Eine Liste wird er nun anführen: Mit dem Beginn seiner 21. Saison im Oktober wird er zum Spieler, der am längsten nur für einen Klub in der NBA gespielt hat. „Rekord“ ließ sein Klub, die Dallas Mavericks, in Großbuchstaben über die sozialen Netzwerke verlauten, als offiziell wurde, was Nowitzki schon vor Wochen angekündigt hatte. Der Würzburger bleibt in der NBA, selbst mit 40 Jahren hat er noch nicht genug vom Basketball. „Ich habe Schmerzen in jedem Gelenk meines Körpers. Aber das ist nach 20 Jahren wohl normal“, hatte Deutschlands bester Basketballer schon mehrfach gesagt. Gerade erholt er sich von einer Knöchel-Operation.

Es ist Nowitzkis sechste Vertragsverlängerung, Schätzungen zufolge wird er in der kommenden Saison 4,4 statt bislang fünf Millionen Dollar verdienen. Freiwillig, um den finanziellen Spielraum seines Teams auf dem Transfermarkt zu vergrößern. Bislang hatte sich Nowitzki die Bestmarke mit Kobe Bryant geteilt. Der vor zwei Jahren zurückgetretene Superstar war in 20 Spielzeiten in Serie für die Los Angeles Lakers auf Korbjagd gegangen.

21 Spielzeiten – eine Zahl, die auch in Deutschlands großen Ligen kein Sportler übertreffen kann. Karl-Heinz Körbel, der „treue Charly“ spielte immerhin 19 Jahre für Eintracht Frankfurt in der Fußball-Bundesliga, Handballer Volker Zerbe brachte es auf 20 Jahre für den TBV Lemgo. Doch in den USA ist Treue seltener, können Spieler doch nicht immer mitbestimmen, wo die Reise hingeht. Manchmal werden sie auch Teil eines Tauschhandels. Sport ist in den USA ein knallhartes Geschäft.

Doch auch in den anderen großen nordamerikanischen Sportligen gibt es Dauerbrenner.

Einer davon ist Alexander Owetschkin: 1,93 Meter groß, 110 Kilo schwer und einer der besten Eishockeyspieler der Welt. Der 32-jährige Russe spielt seit 2005 für die Washington Capitals. „Russische Maschine bricht niemals“, hatte er einmal gesagt. Grammatikalisch nicht ganz korrekt, aber dieser Satz steht dafür, was ihn neben seiner Treffsicherheit auszeichnet: Owetschkin ist im Nehmen genauso hart wie im Austeilen. Im Juni gewann er mit Washington erstmals den Stanley-Cup.

Tom Brady ist Quarterback bei den New England Patriots, der amerikanischen Footballmannschaft, die 2017 zuletzt den Super Bowl gewonnen hat. Sein Spitzname ist „G.O.A.T“ – eine Abkürzung für den „Größten aller Zeiten“. Seit 2000 spielt er für das Team aus dem US-Bundesstaat Massachusetts. Fünfmal gewann er den Super Bowl und wurde viermal als wertvollster Spieler des Finals ausgezeichnet.

Und im Baseball? Da es viele treue Seelen, eine auch hierzulande bekannte ist Joe Di Maggio. Man kennt ihn, weil er kurz mit Marilyn Monroe verheiratet war. Aber in den USA ist der 1999 mit 84 Jahren verstorbene Italo-Amerikaner eine Legende. Von 1936 bis 1951 spielte er für die New York Yankees, unterbrochen vom Zweiten Weltkrieg. Bereits 1952 entschieden die Yankees, dass nie wieder ein Spieler ein Trikot mit der Rückennummer 5 tragen wird.