London. Deutschlands Tennis-Hoffnungsträger haben in Wimbledon souverän die zweite Runde erreicht. Ein Männer-Trio schied dagegen aus.
Alexander Zverev hat seine Auftakthürde beim Grand-Slam-Klassiker in Wimbledon ohne Probleme gemeistert. Der 21-Jährige gewann am Dienstag gegen den australischen Weltranglisten-752. James Duckworth mühelos mit 7:5, 6:2, 6:0 und zog damit als dritter Deutscher in die zweite Runde ein. Als nächstes trifft der Hamburger entweder auf den italienischen Lucky Loser Lorenzo Sonego oder Taylor Fritz (USA).
Bei seiner vierten Wimbledon-Teilnahme überstand Zverev damit zum vierten Mal die erste Runde. Sein bestes Ergebnis erreichte er im Vorjahr, als er bis ins Achtelfinale vorgestoßen war. In diesem Jahr ist der Weltranglistendritte vom Veranstalter an Position vier gesetzt und zählt trotz seiner aufgrund einer Oberschenkelverletzung schwierigen Vorbereitung auf den Höhepunkt der Rasensaison zum Kreis der Titelanwärter.
Gegen den krassen Außenseiter Duckworth, gegen den Zverev vor vier Jahren seinen ersten Sieg auf der zweitklassigen Challenger-Tour gefeiert hatte, servierte der deutsche Spitzenspieler von Beginn an stark. Im gesamten Match ließ er keinen einzigen Breakball zu. Ab dem zweiten Durchgang wurde der Klassenunterschied der beiden Spieler endgültig sichtbar.
Aus für bayrisches Trio
Vor Zverevs lockerem Sieg war am Dienstag ein bayrisches Trio in der ersten Runde ausgeschieden. Florian Mayer (Bayreuth) bei seiner letzten Wimbledon-Teilnahme, Maximilian Marterer (Nürnberg) bei seiner Premiere und Peter Gojowczyk (München) verloren jeweils ihre Auftaktmatches. Damit haben vor dem Match von Zverevs älterem Bruder Mischa am Abend drei von insgesamt acht deutschen Tennis-Männern die zweite Runde erreicht.
Deutschlands Topspielerin Angelique Kerber hat beim Rasen-Major in Wimbledon nach anfänglichen Mühen souverän die zweite Runde erreicht. Im Duell zweier ehemaliger Wimbledon-Finalistinnen mit der Russin Wera Swonarewa setzte sich die 30-jährige Kielerin am Dienstag nach 1:23 Stunden 7:5, 6:3 durch. Ihre nächste Gegnerin ist die Qualifikantin Claire Liu (USA).
Kerber souverän in Runde zwei
Kerber hatte gegen Swonarewa zunächst zwar das Geschehen diktiert, nach 3:0-Führung im ersten Satz aber zwei Breaks kassiert. Im zweiten Druchgang stabilisierte die zweimalige Major-Siegerin jedoch ihr Service und erreichte so ohne größere Probleme die nächste Runde. 2016 hatte die frühere Weltranglistenerste in London im Finale gestanden und ein Jahr später immerhin das Achtelfinale erreicht.
Swonarewa hatte 2010 mit der Endspielteilnahme ihr Karrierehighlight erreicht. Nachdem sie ihre aktive Laufbahn zwischenzeitlich bereits beendet hatte, kehrte sie im Vorjahr auf die Tour zurück, spielte seitdem aber vor allem bei kleineren Turnieren. In der Weltrangliste belegt die Olympia-Dritte von Peking 2008 derzeit Rang 132. (sid)