Berlin. Borussia Dortmund steht nicht im DFB-Pokalfinale. Also feiern die Frankfurter einfach an der Gedächtniskirche.
Für Berlin ist das ein ungewohntes Bild. Die Fans von Eintracht Frankfurt feiern vor dem DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München am Samstagabend (20 Uhr) da, wo sich sonst die Anhänger von Borussia Dortmund treffen: an der Gedächtniskirche. Statt Schwarz-Gelb also Schwarz-Weiß. Ungewohnt.
Für die Dortmunder ist die Reise im Mai nach Berlin in den letzten Jahren ja eigentlich zur Gewohnheit geworden. Schließlich stand der BVB 2012, 2014, 2015, 2016 und 2017 im Finale. Allerdings gelang der Triumph nur 2012 und 2017.
Trotzdem pilgerten in jedem Jahr zehntausende Borussia-Fans in die Hauptstadt, um ihre Mannschaft zu unterstützen und gemeinsam zu feiern. Der Treffpunkt: die Gedächtniskirche. Berlin war immer schwarz-gelb. In diesem Jahr klappt das nicht, da der BVB gegen Bayern München aus dem DFB-Pokal flog.
FC Bayern wird beleidigt
Deswegen feiern jetzt also die Frankfurt-Fans einfach an der Gedächtniskirche. Auf einer Bühne läuft Schlagermusik, gelegentlich werden Fangesänge angestimmt. Auch der FC Bayern wird beleidigt. Für Frankfurt ist es das zweite Jahr hintereinander, in dem der Klub im Finale steht.
Im letzten Jahr konnten die Frankfurter aber nicht an der Gedächtniskirche feiern. Da blockierten die Dortmunder den Platz - und die Dortmunder gewannen auch das Finale mit 2:1. In diesem Jahr trifft Frankfurt auf den FC Bayern und wird vermutlich ein Schicksal erleiden, das auch der BVB gut kennt: eine Niederlage.
Die Dortmunder werden die Partie am Abend nur vor dem Fernseher verfolgen. Das schmerzt. Noch schlimmer wäre es aus schwarz-gelber Sicht aber, wenn es Schalke in das Endspiel geschafft hätte. Da werden sie es lieber ertragen, dass die Frankfurter einfach an der Gedächtniskirche feiern.