Herning. . Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm wollte nach der 2:3-Penalty-Niederlage gegen Dänemark partout keine schlechte Stimmung aufkommen lassen. Natürlich tat die Schlappe 68 Tage nach der Silber-Sensation von Olympia in Südkorea gegen den ärgsten Konkurrenten um Vorrundenplatz vier bei der Weltmeisterschaft in Herning weh. Doch gerade die letzten zehn Spielminuten und der eine gewonnene Punkt machten Sturm Mut für die zweite Aufgabe des WM-Turniers am Sonntag (16.15 Uhr/Sport1) gegen Norwegen, das am Samstagmittag in der Verlängerung unglücklich mit 2:3 das erste Turnierspiel gegen Lettland verlor.
Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm wollte nach der 2:3-Penalty-Niederlage gegen Dänemark partout keine schlechte Stimmung aufkommen lassen. Natürlich tat die Schlappe 68 Tage nach der Silber-Sensation von Olympia in Südkorea gegen den ärgsten Konkurrenten um Vorrundenplatz vier bei der Weltmeisterschaft in Herning weh. Doch gerade die letzten zehn Spielminuten und der eine gewonnene Punkt machten Sturm Mut für die zweite Aufgabe des WM-Turniers am Sonntag (16.15 Uhr/Sport1) gegen Norwegen, das am Samstagmittag in der Verlängerung unglücklich mit 2:3 das erste Turnierspiel gegen Lettland verlor.
Sonderlob für die jungen Spieler
„Wir sind von Drittel zu Drittel besser geworden. Am Ende hatten wir auch noch die Siegchance. Ich bin zufrieden, aber nicht glücklich“, sagte Sturm. Der 39-jährige Landshuter hob besonders die Vorstellung seiner jungen Spieler hervor. Neben NHL-Star Leon Draisaitl (22) zählten Manuel Wiederer (21/San José Barracuda), Marc Michaelis (22/Minnesota State), Markus Eisenschmid (23/Laval Rocket), Dominik Kahun (22/EHC München, demnächst Chicago Blackhawks) und Frederik Tiffels (22/Wheeling Nailers) im Angriff sowie Verteidiger Jonas Müller (22/Eisbären Berlin) dazu. Gerade die Angreifer hatten zunächst alle Mühe, sich gegen energiegeladene Dänen in Szene zu setzen und freizuschwimmen, kamen dann aber immer besser in die Partie.
Fand Sturm aber nicht schlimm. „Die Youngster“, versicherte der Bundestrainer mit Blick auf den von ihm eingeleiteten Verjüngungsprozess in der Nationalmannschaft, „bekommen nur Lob von mir. Und sie haben auch allesamt mein Vertrauen.“
Draisaitl natürlich vornweg. Der 68-Millionen-Dollar-Center der Edmonton Oilers sicherte der DEB-Auswahl mit einem Tor und einer Torvorlage zum 2:2-Schützen Yasin Ehliz einen Punkt, hätte aber auch drei klarmachen können. Dänemarks erstklassiger NHL-Torhüter Frederik Andersen (Toronto Maple Leafs) erwies sich im Eins-gegen-Eins-Duell kurz vor Ende der regulären Spielzeit allerdings als Fachmann.
„Natürlich ärgert einen das auch im Nachhinein. Ist mein Solo drin, gewinnen wir 3:2. Dennoch muss man zugeben, dass Dänemark zwei Drittel lang besser war und sich den Sieg dann auch irgendwie verdient hat“, analysierte Draisaitl.
Das Zusammenspiel mit dem Nürnberger Yasin Ehliz klappte am Ende schon recht gut. „Yasin ist ein agiler Spieler mit einem guten Schuss, ich spiele gern mit ihm zusammen“, lobt Draisaitl. Das wird vermutlich auch am Sonntag gegen Norwegen der Fall sein. Die Wikinger sind läuferisch, technisch und taktisch auf einem ähnlichen Level wie Dänemark, gehören der A-WM-Gruppe seit 2006 an. Auch ohne NHL-Akteure sind die Norweger, die in Verteidiger Alexander Bonsaksen (Iserlohn Roosters) sowie den Angreifern Mathias Trettenes (Krefeld Pinguine) und dazu den Neu-Düsseldorfer (ab Juli) Ken Andre Olimb drei DEL-Akteure aufbieten, kein Fallobst.
Gegen Lettland am Samstagmittag in der Jyske Bank Boxen zu Herning waren die Nordmänner lange besser und verloren unglücklich mit 2:3 (2:0, 0:1, 0:1, 0:1) nach 24 Sekunden der Verlängerung. Rechtsaußen Anders Bastiansen (Frisk Asker) und Iserlohns Verteidiger Bonsaksen schossen früh ein 2:0 heraus. „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen, hatten genügend Chancen. Aber für Enttäuschung ist nicht viel Platz“, sagte Norwegens DEG-Rückkehrer Ken Andre Olimb, „gegen Deutschland am Sonntag wird es wieder ein harter Fight werden.“
Training statt Spiel-Beobachtung
Bundestrainer Sturm sah die Partie der Konkurrenten nicht live, weil fast parallel das 75-minütige Training in der kleinen Arena des dänischen Vizemeisters Herning Blue Foxes angesetzt war. „Wir haben vor zwei Jahren in Russland auch unser Auftaktspiel verloren, damals gegen Frankreich, und sind trotzdem noch ins Viertelfinale eingezogen. Ich rechne gegen Norwegen mit einem harten, schwierigen Spiel, das wir allerdings für uns entscheiden sollten“, gibt sich Sturm zuversichtlich.