Halmstad. . Timo Boll biss die Zähne zusammen und kämpfte erfolgreich für den Traum von Gold. Patrick Franziska veredelte die Vorlage seiner Nummer eins aus Düsseldorf nervenstark: Mit 3:2 rangen die deutschen Tischtennisprofis im WM-Halbfinale Südkorea nieder und fordern am Sonntag (14.30 Uhr) Seriensieger China heraus – nach der Pechsträhne der vergangenen Tage im schwedischen Halmstad ein kaum für möglich gehaltener Erfolg.
Timo Boll biss die Zähne zusammen und kämpfte erfolgreich für den Traum von Gold. Patrick Franziska veredelte die Vorlage seiner Nummer eins aus Düsseldorf nervenstark: Mit 3:2 rangen die deutschen Tischtennisprofis im WM-Halbfinale Südkorea nieder und fordern am Sonntag (14.30 Uhr) Seriensieger China heraus – nach der Pechsträhne der vergangenen Tage im schwedischen Halmstad ein kaum für möglich gehaltener Erfolg.
„Es ist fantastisch, ein WM-Finale zu spielen“, sagte Franziska, nachdem er sich aus der deutschen Jubeltraube befreit hatte: „Heute war es ein unglaublich enges Match, kleine Details haben entschieden, aber wir haben uns durchgekämpft. Für das Duell mit China müssen wir uns schnell erholen.“
Noch am Abend zuvor waren Boll und Franziska gegen Brasilien angeschlagen ausgefallen, die Pause tat ihnen offenbar gut, vor allem Boll waren die Rückenschmerzen der vergangenen Tage kaum anzumerken. Erst gewann er souverän gegen Jeoung Young Sik, dann rang er den Weltranglisten-Achten Lee Sang Su mit 12:10 im fünften Satz nieder.
Alleine konnte es Boll jedoch nicht richten, und so avancierte Franziska zum Matchwinner. Der 25-Jährige aus Saarbrücken, der im Gruppenspiel gegen Hongkong eine Oberschenkelzerrung erlitten hatte, erholte sich von seiner deutlichen Niederlage gegen Lee und entschied die Begegnung mit 3:1 gegen Jeoung. Einzig Dimitrij Ovtcharov ist nach einer Hüftverletzung noch weit von seiner Bestform entfernt. Die Nummer drei der Weltrangliste unterlag Jang Woo Jin 0:3.
China hat noch kein Spiel verloren
Damit dürfte die Rollenverteilung für das Finale klar sein. Alles andere als der 21. WM-Titel für die übermächtigen Chinesen wäre unter diesen Umständen eine Sensation. Angeführt von Olympiasieger Ma Long sind die Titelverteidiger in Halmstad noch ohne Matchverlust.