Maranello/Silverstone. . Tatsächlich, der neue Dienstwagen von Sebastian Vettel ist wieder rot. Und zwar: voll-rot. So fällt selbst das Geweih namens Halo, das in der neuen Formel-1-Saison als Schutz über dem Cockpit liegt, nicht so unangenehm auf. Was nicht alles vermutet worden war in Sachen Farbgebung des Ferrari SF71 H, bis hin zur Lackierung im Blau einer E-Zigarette. Aber es gibt nichts Passenderes, als den ganzen Wagen in dieser Warnfarbe zu lackieren: Jahr vier für den viermaligen Weltmeister in Maranello, Zeit, auch die Startnummer Fünf zum Programm werden zu lassen: im Wettstreit mit Lewis Hamilton, wer als nächster den fünften Titel holt.
Tatsächlich, der neue Dienstwagen von Sebastian Vettel ist wieder rot. Und zwar: voll-rot. So fällt selbst das Geweih namens Halo, das in der neuen Formel-1-Saison als Schutz über dem Cockpit liegt, nicht so unangenehm auf. Was nicht alles vermutet worden war in Sachen Farbgebung des Ferrari SF71 H, bis hin zur Lackierung im Blau einer E-Zigarette. Aber es gibt nichts Passenderes, als den ganzen Wagen in dieser Warnfarbe zu lackieren: Jahr vier für den viermaligen Weltmeister in Maranello, Zeit, auch die Startnummer Fünf zum Programm werden zu lassen: im Wettstreit mit Lewis Hamilton, wer als nächster den fünften Titel holt.
Priorität hat die Zuverlässigkeit
Die Champions von Mercedes guckten sich in Silverstone den Live- Stream aus Maranello an und lehnten sich entspannt zurück. Die Titelverteidiger sind mit einem halben Tag Vorsprung in die Saison gestartet, die auf den ersten Blick auffälligste Änderung am neuen Silberpfeil ist der sperrige Name: Mercedes W 09 EQ Power Plus. Damit klar ist, was dahintersteckt, gibt es sogar einen eigenen Werbeslogan: Mehr als eine Maschine.
Das Stuttgarter Werksteam, das die Formel 1 seit Einführung der Hybrid-Technik im Stil der Bundesliga-Fußballer von Bayern München beherrscht, darf sich nochmal bestätigt fühlen: Der neue Ferrari nähert sich mit seinem Radstand dem langen Silberpfeil an. Ansonsten gelten die Bemühungen der italienischen Techniker auch einer Mercedes-Tugend: der Zuverlässigkeit. Bei nur drei Motoren pro Auto ür 21 Rennen von Ende März bis Ende November darf man sich Pannen wie in der Endphase des Vorjahres nicht mehr leisten. Vettel versprüht beim Anblick des neuen Gefährts Vorfreude: „Du willst einfach rein und auf die Strecke.“
Auffällig sind einige sehr aggressiv wirkende Flügelteile vorn und an den Seitenkästen, über die Zweckmäßigkeit hinaus ist das eine klare Botschaft. Firmenpräsident Sergio Marchionne hat seine Erwartungen an den Herausforderer in seiner unverwüstlichen Art als Frage formuliert: „Monster oder Müll?“ Technikchef Mattia Binotto bemüht eine Binsenweisheit: „Wir haben versucht, die Stärken beizubehalten und die Schwächen abzustellen.“ Fast wortgleich äußerte sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
Ein Jahrtausend an Arbeitsstunden
Sieht denn der Silberpfeil aus wie ein Auto, das den fünften Titel in Folge gewinnen kann? Der Ästhetik des Vorjahresautos ist man treu geblieben, das zeigt sich schon an der Fahrzeugnase. Teamchef James Allison tritt vor allem gegen die Launenhaftigkeit des Silberpfeils an, Lewis Hamilton hatte lange gebraucht, das volle Potenzial des wahlweise als „Zicke“ oder „Diva“ bezeichneten Autos auszuschöpfen. Unter der silbernen Haube steckt die größte Veränderung: ein komplett neues Triebwerk, das ist der höheren Kilometer-Laufleistung geschuldet. Ein ganzes Jahrtausend an Arbeitsstunden stecke zusammengerechnet in der Neuentwicklung, hat Mercedes errechnet. Hamilton drehte gestern mit dem Silberpfeil erste Runden, die offiziellen Testfahrten beginnen am Montag. Dann steigt auch Vettel in seine „Rote Göttin“.
Nur eines passt Mercedes-Teamchef Wolff nicht so ganz in die Harmonie: der auch von vielen Fahrern und Fans ungeliebte Cockpitbügel. Das einzige der 7000 neuen Teile, auf das der Österreicher am liebsten verzichten würde – nicht, weil er gegen Sicherheit wäre, sondern weil er das vorgeschriebene Element nicht gelungen für einen Formel-1-Wagen hält: „Wenn man mir eine Kettensäge gibt…“