Pyeongchang. . Plötzlich hält sie nichts mehr in der „Leaderbox“, jener Zone, in der sich die Führenden aufhalten und lächelnd in die Kamera winken. Wie von der Tarantel gestochen, rennen Francesco Friedrich und Thorsten Margis los und springen auf die Tribüne. Wenige Meter weiter fallen sich die Kanadier in die Arme und schreien ebenso ihre Freude heraus. Mittendrin: Justin Kripps und Alexander Kopacz, die für das grandiose Finale einer denkwürdigen Zweierbob-Entscheidung gesorgt hatten. Nach vier Läufen auf der kniffligen Bahn des Olympic Sliding Center und insgesamt 5,504 Kilometern stand bei ihnen und den Deutschen exakt die gleiche Zeit zu Buche: 3:16,86 Minuten. Geteiltes Gold, doppelte Freude.
Plötzlich hält sie nichts mehr in der „Leaderbox“, jener Zone, in der sich die Führenden aufhalten und lächelnd in die Kamera winken. Wie von der Tarantel gestochen, rennen Francesco Friedrich und Thorsten Margis los und springen auf die Tribüne. Wenige Meter weiter fallen sich die Kanadier in die Arme und schreien ebenso ihre Freude heraus. Mittendrin: Justin Kripps und Alexander Kopacz, die für das grandiose Finale einer denkwürdigen Zweierbob-Entscheidung gesorgt hatten. Nach vier Läufen auf der kniffligen Bahn des Olympic Sliding Center und insgesamt 5,504 Kilometern stand bei ihnen und den Deutschen exakt die gleiche Zeit zu Buche: 3:16,86 Minuten. Geteiltes Gold, doppelte Freude.
André Lange, der mit viermal Olympia-Gold dekorierte Meisterpilot vergangener Tage, beobachtet die emotionalen Szenen: „Was für eine Werbung für unseren Sport. Der Gesamtweltcup-Sieger und der Weltmeister stehen gemeinsam ganz oben. Gerechter geht es nicht“, meint der Thüringer.
Seit Jahren dominiert Friedrich mit Anschieber Margis die Zweierbob-Konkurrenz, gewann viermal in Folge den WM-Titel und wollte sich nach dem ernüchternden achten Platz in Sotschi 2014 nun auch die olympische Krone aufsetzen. „Dass wir das noch geschafft haben, ist unglaublich“, sagt Friedrich. Denn nach zwei Läufen lagen sie nur auf Platz fünf.
Vor dem Finaldurchgang trennten die ersten fünf (!) Gespanne 13 Hundertstelsekunden. Darunter auch die anderen deutschen Bobs: Nico Walther mit Christian Poser und Johannes Lochner mit Christopher Weber. Sie mussten aber den starken Letten Oskars Melbardis noch vorbei ziehen lassen und landeten auf den Rängen vier und fünf.
„Für sie tut es mir ein bisschen leid“, resümiert Bundestrainer Rene Spieß und zeigt sich gleichzeitig beeindruckt von der Nervenstärke seines Vorzeigepiloten. Dieser hatte die beiden Auftaktläufe völlig verpatzt, weil er die so wichtige Kurve zwei nicht traf und deutlich an Zeit einbüßte. „Ich war verdammt sauer auf ihn“, gibt Margis zu. Doch dann raufte sich das Erfolgsduo zusammen; schwor sich, den Rückstand von 29 Hundertstel zur Halbzeit wettzumachen und sich den Gold-Traum zu erfüllen.