Der Tag heute wäre nicht mehr derselbe gewesen. Hätte der siebte Senat des Bundesarbeitsgerichts Heinz Müller Recht gegeben, wäre daraus eine Revolution geworden. Auf einmal hätten Fußballprofis wie normale Arbeitnehmer Anspruch auf einen unbefristeten Vertrag gehabt. Doch anders als Bäcker oder Dachdecker hat der Fußballer mit 35 meist seinen Zenit überschritten. Und dann? Im Training fit halten und während des Spiels auf der 50 Mann starken Bank Platz nehmen und auf die Rente warten?

Der Tag heute wäre nicht mehr derselbe gewesen. Hätte der siebte Senat des Bundesarbeitsgerichts Heinz Müller Recht gegeben, wäre daraus eine Revolution geworden. Auf einmal hätten Fußballprofis wie normale Arbeitnehmer Anspruch auf einen unbefristeten Vertrag gehabt. Doch anders als Bäcker oder Dachdecker hat der Fußballer mit 35 meist seinen Zenit überschritten. Und dann? Im Training fit halten und während des Spiels auf der 50 Mann starken Bank Platz nehmen und auf die Rente warten?

Für den überhitzten Transfermarkt wäre ein Urteil pro Müller vielleicht nicht schlecht gewesen. Die Vereine hätten sich fortan gut überlegen müssen, wen sie verpflichten, weil der Profi nach zwei Jahren nicht einfach verkauft oder aussortiert werden könnte. Und kein Fußballer würde mehr wie Lionel Messi bis zu 100 Millionen Euro im Jahr verdienen.

Dazu kommt es nicht. Heinz Müller hat in der Revision verloren und muss die Gerichtskosten zahlen. Ihm bliebe noch der Gang vor den Europäischen Gerichtshof. Doch Rechts-Experten sehen darin wenig Erfolgschancen. Eines aber hat der 39-Jährige erreicht: das angreifbare System ins Wanken zu bringen. Die Fußballbranche zitterte, weil sie selbst nicht wusste, ob das, was seit Jahren funktioniert, rechtens ist.