Gelsenkirchen. . 25 Punkte nach 14 Spielen sind stark. Das Duell in Gladbach soll jetzt zur Prüfung werden: „Ein Spiel, in dem man die Richtung festlegen kann.“
Schalke macht Jagd auf die beste Hinrunde seit vielen Jahren. Nach den bislang absolvierten 14 Bundesliga-Spielen stehen 25 Punkte zu Buche – eine starke Bilanz, obwohl zuletzt beim 2:2 gegen den Tabellenletzten Köln zwei Zähler liegen blieben. Und das Erstaunliche: Niemals war Schalke in den vergangenen zehn Jahren zu diesem Zeitpunkt der Saison besser. Nur 2009/2010 und 2011/2012 hatte Schalke nach 14 Spielen ebenfalls schon 25 Punkte auf dem Konto.
Drei Bundesliga-Spiele bleiben bis Weihnachten noch, um das Punktekonto weiter aufzustocken: Am Samstag bei Borussia Mönchengladbach, dann am nächsten Mittwoch zu Hause gegen den FC Augsburg und schließlich am 16. Dezember bei Eintracht Frankfurt – der Jahresausklang am 19. Dezember in der Arena gegen den 1. FC Köln zählt zum DFB-Pokal.
„Ist Gladbach vor uns, oder bleiben wir vor Gladbach?“
Es wartet also noch ein strammes Programm bis Weihnachten, und das Top-Spiel am kommenden Samstag (18.30 Uhr) in Mönchengladbach stuft Schalke als richtungweisende Prüfung ein. „Das wird ein Spiel, wo man ein bisschen die Richtung festlegen kann“, glaubt Manager Christian Heidel: „Ist Gladbach vor uns, oder bleiben wir vor Gladbach?“ Die Gladbacher sind derzeit Vierter und haben einen Punkt weniger als Schalke.
Alles in die Trainingswoche werfen
Dass die Borussia vom Niederrhein am Sonntag mit 0:3 in Wolfsburg verlor, spielt für Schalke keine Rolle: Im letzten Heimspiel schlug Gladbach sogar die Bayern mit 2:1. Auch Trainer Domenico Tedesco erwartet am Samstag „ein qualitativ hochwertiges Spiel gegen eine starke Mannschaft“ und verspricht: „Wir müssen alles reinwerfen in die Trainingswoche und uns so fokussieren, wie wir es immer machen.“ Die Vorbereitung beginnt an diesem Dienstag um 10.30 Uhr auf dem Trainingsplatz.
In Gladbach ging’s immer heiß her
Zuletzt ging es zwischen Schalke und Mönchengladbach immer richtig heiß her – Leon Goretzka erinnert sich: „Das waren sehr brisante Duelle auch mit der Europa League.“ Im vergangenen März zog Schalke durch ein packendes 2:2 im Borussia-Park ins Viertelfinale der Europa League ein – zwölf Tage vorher hatte es an gleicher Stelle aber in der Bundesliga eine desaströse 2:4-Schlappe gegeben. Jetzt ist Goretzka sicher: „Es wird ein Top-Spiel werden, weil zwei sehr gute Mannschaften aufeinandertreffen. Ich freue mich extrem auf das Spiel.“ Die Enttäuschung durch das Unentschieden gegen Köln ist verarbeitet, Goretzka kündigt entschlossen an: „In dieser Saison wollen wir uns durch sowas nicht noch etwas kaputtmachen.“
Denn Schalke liegt ja so gut auf Kurs wie seit Jahren nicht. Das letzte Mal, dass die Königsblauen nach 14 Bundesliga-Spielen mehr als 25 Punkte hatten, war in der Saison 2006/2007: Damals lag Schalke zu diesem Zeitpunkt mit 29 Zählern sogar auf Platz eins, verspielte am Ende aber die Meisterschaft.
Es kann noch besser werden
Diesmal denkt Schalke natürlich nicht an Titel, sondern vor allem daran, dass es endlich wieder besser läuft unter Domenico Tedesco. Und Manager Heidel hatte schon vor Wochen angekündigt, dass das Ende der Fahnenstange mit dem neuen Trainer noch lange nicht erreicht ist: „Am Ende der Saison werden wir noch besser spielen als jetzt, weil die Jungs bis dahin weiter viel lernen werden.“