Bochum. Der VfL Bochum hat gegen den 1. FC Heidenheim mit 1:2 verloren. Kapitän Felix Bastians fordert jetzt einen Sieg in Nürnberg am Donnerstag.

Es gab keine Pfiffe, dafür höflichen, aufmunternden Applaus aus der Ostkurve. Als wollten die Fans des VfL Bochum sagen: „Wir wissen, ihr habt alles versucht.“ Dass es aber nicht reichte, wurde murrend hingenommen. Dabei wäre – gemessen an der Bedeutung für die Tabellensituation – eine energischere Reaktion der Fans sogar verständlich gewesen.

Denn der mit Aufstiegs-Ambitionen in die Saison gestartete Fußball-Zweitligist VfL Bochum hat im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim einen erneuten Rückschlag erlitten. Durch das 1:2 (1:1) gegen den 16. der Tabelle verpasste es die Mannschaft von Ismail Atalan, den Kontakt zur Zweitliga-Spitzengruppe herzustellen.

Innerhalb von nur acht Tagen hätten die Bochumer Ränge gutmachen können, hätten nach den Siegen gegen Dresden und in Darmstadt eine Serie starten können. Das ist nicht gelungen. Und bereits am Donnerstag wartet eine deutlich anspruchsvollere Aufgabe: Die Atalan-Elf tritt beim 1. FC Nürnberg an, der sich beim 6:1 in Duisburg warm geschossen hat. „Das Einzige, das ich erwarte, sind Punkte“, sagte Bochums Kapitän Felix Bastians nach der Niederlage gegen Heidenheim. Der Trainer ergänzte: „Es gibt keine Wiedergutmachung im Fußball, es geht immer um drei Punkte. Und die müssen wir holen.“

VfL Bochum vor dem Tor zu harmlos

Das bedeutet: Bei den Franken muss der VfL die offen liegenden Schwächen abstellen. Die Schwäche beim Verteidigen von Standards ebenso wie die Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor – die beiden schwerwiegenden Ursachen für die Niederlage gegen die Baden-Württemberger. „Wir haben das Spiel gemacht und kontrolliert, das sieht gut aus, bringt aber nichts“, sagt Kapitän Bastians.

Atalan hatte ebenfalls „richtig guten Fußball“ gesehen. Mit dem könne er sich „identifizieren“. Der einzige Vorwurf, den er seiner Mannschaft machen könne, sei, „dass wir das 1:0 nicht länger gehalten haben“. Den Treffer von Robbie Kruse (13.) glich Robert Glatzel kurz darauf aus (16.). Nach einem Eckball köpfte Mathias Wittek zum 2:1 für Heidenheim ein (73.). Trainer Atalan: „Ärgerlich ist, dass wir wieder einen Standard nicht richtig verteidigt haben.“