Tel Aviv. . Er trug einen goldfarbenen Rucksack, eine glitzernde Kappe und ein breites Grinsen im Gesicht, als er die Halle in Tel Aviv verließ und sich in den Mannschaftsbus setzte. Noch fährt der Bus Dennis Schröder und die deutschen Basketballer nicht nach Istanbul, auch wenn das EM-Achtelfinale in der Türkei nach dem 61:55 (29:29)-Sieg gegen Italien am Montag vorzeitig erreicht wurde. Heute steht das letzte Vorrundenspiel in Israel an - gegen Litauen geht es um den Gruppensieg.

Er trug einen goldfarbenen Rucksack, eine glitzernde Kappe und ein breites Grinsen im Gesicht, als er die Halle in Tel Aviv verließ und sich in den Mannschaftsbus setzte. Noch fährt der Bus Dennis Schröder und die deutschen Basketballer nicht nach Istanbul, auch wenn das EM-Achtelfinale in der Türkei nach dem 61:55 (29:29)-Sieg gegen Italien am Montag vorzeitig erreicht wurde. Heute steht das letzte Vorrundenspiel in Israel an - gegen Litauen geht es um den Gruppensieg.

Schröder zunächst mit Tape-Verband

„Es gab Leute, die an uns gezweifelt haben. Die gesagt haben, dass wir kein gutes Team sind. Nun haben wir das Gegenteil bewiesen“, sagte Schröder nach dieser Partie gegen die Italiener, die dem 23-Jährigen alles abverlangt hatten. Bei der unnötigen 80:82-Pleite gegen Israel am Sonntag hatte er sich einen Schnitt an der Hand zugezogen, spielte zunächst mit einem Tape-Verband. Mit dem Pferdekuss kurz nach Beginn der Partie gegen Italien kam eine weitere Einschränkung hinzu, doch Schröder war auch in diesem Spiel Deutschlands bester Punktesammler (17) und Taktgeber.

Besonders angestachelt hatte ihn aber auch der Vergleich mit Marco Belinelli. Italiens Starspieler wird in der kommenden Saison der nordamerikanischen Profiliga NBA gemeinsam mit Schröder bei den Atlanta Hawks spielen. Ob Schröder im direkten Duelle mit dem 31-Jährigen schon einmal ein Zeichen setzen wollte? „Nein“, sagte der gebürtige Braunschweiger. „Er ist Italiens bester Spieler. Ich liebe die Herausforderung.”“

Zunächst sah es allerdings so aus, als würde Belinelli dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Die ersten sechs Punkte der Italiener gingen auf sein Konto.

Pizza und Pasta am Vortag

Am Ende waren es zwölf. Gerade weil Schröder und auch Karsten Tadda den Flügelspieler defensiv unter Druck setzten. Dabei blieb es in dem teils verkrampften und zähen Spiel immer eng, größer als fünf Punkte wurde der Vorsprung eines Teams lange nicht. In der 36. Minute setzte sich die deutsche Mannschaft mit 54:47 etwas ab und baute den Vorsprung zwischenzeitlich auf zehn Punkte aus. Das reichte.

Heute geht es ins letzte Vorrundenspiel gegen Litauen (13.45 Uhr/www.telekomsport.de). „Wenn wir die Chance haben, Gruppenerster zu werden, dann wollen wir das auch schaffen“, sagte Schröder, der keine Einschränkungen wegen des Pferdekusses fürchtet. „Wenn der Trainer es will, spiele ich. Auch die vollen 40 Minuten!“

Schenkt man den Spielern glauben, dann gab es einen Grund für den Sieg: Pizza und Pasta. Am Vorabend war das Team gemeinsam Essen. Beim Italiener. Eine Maßnahme, um die Vortags-Pleite aus dem Kopf zu bekommen. „Das haben wir als Team gebraucht“, sagte Schröder. Kapitän Robin Benzing hatte dann sogleich eine neue Idee: „Vielleicht geht es heute in ein litauisches Restaurant.“