Bochum. Der österreichische U21-Nationalspieler fährt nicht mit ins VfL-Trainingslager. Bochums Mittelfeldspieler steht vor einem Wechsel zur Konkurrenz.

27 Kartons mit Informationen rund um den Aufenthalt lagen fein säuberlich sortiert in der Empfangshalle – versehen mit den Namen der 27 Spieler, die Bochums Trainer Gertjan Verbeek mit ins Trainingslager im niederländischen Vaals mitgenommen hat. Nur ein Name war nicht zu finden. Und auch der Platz von Dominik Wydra im Mannschaftsbus war leer geblieben. Das hat einen einfachen Grund.

Nach Informationen dieser Redaktion steht der österreichische U21-Nationalspieler vor einem Wechsel zu einem Liga-Konkurrenten. So wurde Wydra an der Geschäftsstelle von Erzgebirge Aue gesichtet. Der Mittelfeldspieler soll in den kommenden Tagen dort vorgestellt werden und bereits am Donnerstag mit ins Trainingslager der Sachsen nach Feldkirchen in Österreich fahren.

Österreicher wechselte erst vor einem Jahr nach Bochum

Kommt der Wechsel zustande, würde die Zeit des gebürtigen Wieners beim VfL Bochum schon nach einer Saison enden. Der 23-Jährige war erst im vergangenen Sommer vom damaligen Zweitliga-Absteiger SC Paderborn gekommen. Doch der österreichische U21-Nationalspieler wurde an der Castroper Straße nie richtig glücklich. Das lag vor allem daran, dass er zunächst gar nicht, dann aber auf seiner weniger bevorzugten Position als rechter Verteidiger, eingesetzt wurde.

Der Wechsel zum Ex-Klub von Schalke-Trainer Domenico Tedesco würde für beide Seiten Sinn ergeben. Wydra trifft dort auf einen Kenner des österreichischen Fußballs: Tedesco-Nachfolger Thomas Letsch war vor seinem Engagement bei den Veilchen Trainer bei den Junioren von RB Salzburg und trainierte für anderthalb Wochen auch den österreichischen Bundesligisten. Hinzu kommt: Co-Trainer und Video-Analyst Wolfgang Luisser war Wydras Trainer bei der österreichischen U21-Nationalmannschaft.

Erzgebirge Aue hat Nachholbedarf im Defensivbereich

In Aue dürfte Wydra auf deutlich mehr Spielanteile kommen als in Bochum. Denn Letsch hat nach zahlreichen Abgängen im Defensivbereich noch Nachholbedarf. Der 46-Jährige hatte vor wenigen Tagen mit Blick auf das Spielermaterial angekündigt: „Es wird noch einiges kommen.“