Gelsenkirchen. . Was sich schon lange abgezeichnet hatte, aber bisher kaum jemand aussprechen wollte, nahm Max Meyer nun in Angriff: Er formulierte die ersten Schalker Abschiedsworte auf Klaas-Jan Huntelaar. Meyer stand auf dem Schalker Trainingsgelände, wo sich die Mannschaft auf das Europa-League-Viertelfinalspiel am Donnerstag (21.05 Uhr/Sport1) bei Ajax Amsterdam vorbereitete und schwärmte von den „unfassbar vielen Toren“, die der Kollege Huntelaar für Schalke schon geschossen hat: „Ich will nicht wissen, wo der Verein jetzt wäre, wenn er diese Tore nicht gemacht hätte“, überlegte Meyer und sprach: „Schade, dass er wahrscheinlich nächstes Jahr woanders spielen wird.“
Was sich schon lange abgezeichnet hatte, aber bisher kaum jemand aussprechen wollte, nahm Max Meyer nun in Angriff: Er formulierte die ersten Schalker Abschiedsworte auf Klaas-Jan Huntelaar. Meyer stand auf dem Schalker Trainingsgelände, wo sich die Mannschaft auf das Europa-League-Viertelfinalspiel am Donnerstag (21.05 Uhr/Sport1) bei Ajax Amsterdam vorbereitete und schwärmte von den „unfassbar vielen Toren“, die der Kollege Huntelaar für Schalke schon geschossen hat: „Ich will nicht wissen, wo der Verein jetzt wäre, wenn er diese Tore nicht gemacht hätte“, überlegte Meyer und sprach: „Schade, dass er wahrscheinlich nächstes Jahr woanders spielen wird.“
Kurz zuvor hatte Huntelaar (33) in seiner holländischen Heimat das erste Mal laut darüber gesprochen, dass seine Zeit auf Schalke im Sommer nach sieben Jahren zu Ende gehen wird. „Mein Vertrag läuft aus, das ist also mein letztes Jahr auf Schalke“, ließ sich der Niederländer in der Zeitung „De Telegraaf“ zitieren. Eine Überraschung ist das nicht, die Begründung für den Abschied lieferte er selbst nach: „Es läuft nicht zu meiner Zufriedenheit gerade auf Schalke.“ Auch für das Spiel in Amsterdam ist er nur als Joker eingeplant.
Huntelaar ist immer noch viel zu ehrgeizig, um sich mit dieser Rolle hinter Schalkes neuem Torjäger Guido Burgstaller zufrieden zu geben – schon als der Österreicher im Winter verpflichtet wurde, ahnte der Niederländer, „wie spät es ist“. Huntelaar war damals verletzt. Seit seiner Rückkehr kommt er nicht mehr in die Stammelf: „Bei einer Handvoll Spielen wurde ich für fünf Minuten eingewechselt, ein Mal eine halbe Stunde. In der Europa League bestritt ich das Rückspiel gegen Paok Saloniki.“
Huntelaar will nicht schleimen
Zwei Äußerungen lassen das Maß seiner Unzufriedenheit über diese Aufgabenverteilung erahnen. Auf die Frage, warum er nicht öfter zum Zuge kommen würde, antwortete er: „Fragen Sie den Trainer. Es hat keinen Sinn für mich, darauf im Detail einzugehen.“ Und Huntelaar fügte zudem an: „Es muss sich schon etwas verändern, ja. Aber ich kämpfe lieber, als mich in die Mannschaft zu schleimen.“
Schalkes Manager Christian Heidel reagierte im Gespräch mit der WAZ am Dienstag moderat auf diese Äußerungen: „Es gibt keinen Ärger, ich bin überhaupt nicht sauer. Wir haben natürlich damit gerechnet, dass Klaas-Jan Huntelaar mit dieser Rolle nicht zufrieden ist. Dass er das dann auch mal äußert, ist für mich völlig unproblematisch.“ Für Heidel bleibt es bei dem Zeitplan, den er im Februar mit Huntelaar aufgestellt hat, um über dessen Zukunft zu reden: „Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Zum gegebenen Zeitpunkt werden wir uns mit seinem Berater und ihm zusammensetzen.“
Heidel möchte das Kunststück hinbekommen, mit einem verdienten Spieler wie Huntelaar fair und offen umzugehen – deswegen wird ein Abschied erst verkündet, wenn er intern auch besprochen ist.
Auch Huntelaar hängt an Schalke, die Königsblauen sind sein Lieblingsverein – neben Ajax Amsterdam. Ausgerechnet Ajax, Schalkes Gegner in der Europa League und der Klub, der vor Monaten um eine Rückkehr des „Hunters“ gebuhlt hatte. Im Sommer könnte es so kommen. „Alles ist möglich. Aber es ist schwierig, jetzt schon etwas darüber zu sagen“, erklärte Huntelaar auf der Homepage von Ajax: „Wir werden sehen.“