Hamburg. . Josip Drmic wirkte nach 93 Minuten Fußballkampf wie ein Häufchen Elend, das nach einem tröstenden Drücker suchte. Der Schweizer Nationalspieler hätte vermutlich ein Lächeln in die Gesichter aller seiner Mönchengladbacher Kollegen in Hamburg gezaubert. Doch seine Chancenverwertung in der 29. Spielminute, aus kurzer Zieldistanz und freistehend zum möglichen 2:0 vor HSV-Torhüter Rene Adler, fiel in die Kategorie kläglich. „Ich hätte den Ball flach reinschieben müssen und habe es vermasselt”, erklärte Drmic selbstkritisch.
Josip Drmic wirkte nach 93 Minuten Fußballkampf wie ein Häufchen Elend, das nach einem tröstenden Drücker suchte. Der Schweizer Nationalspieler hätte vermutlich ein Lächeln in die Gesichter aller seiner Mönchengladbacher Kollegen in Hamburg gezaubert. Doch seine Chancenverwertung in der 29. Spielminute, aus kurzer Zieldistanz und freistehend zum möglichen 2:0 vor HSV-Torhüter Rene Adler, fiel in die Kategorie kläglich. „Ich hätte den Ball flach reinschieben müssen und habe es vermasselt”, erklärte Drmic selbstkritisch.
Dass die Borussen am Ende einer mitreißenden Partie bei den Rothosen mit 1:2 (1:1) verloren hatten, war vermeidbar. Den möglichen Gladbacher Sprung auf Europa-League-Platz sechs der Bundesliga-Tabelle verhinderte jedoch US-Nationalspieler Bobby Wood, der zehn Minuten vor dem Ende im Strafraumgetümmel das Siegtor markiert hatte.
Borussias Cheftrainer Dieter Hecking mochte seine erste Auswärtsniederlage im Jahr 2017 im neunten Reisepflichtspiel nicht an der Drmic-Chance oder am ebenfalls nicht versenkten Sololauf von Patrick Herrmann festmachen. „Natürlich waren das irgendwie Knackpunkte. Doch in der zweiten Halbzeit haben wir nur noch schwer Bälle gesichert und sind nicht mehr ins Umschaltspiel nach vorn gekommen. Deshalb geht der HSV-Sieg auch in Ordnung.”
Drmic’ ersten Bundesliga-Einsatz über die volle Spielzeit nach über einem Jahr Pause wegen eines Knorpelschadens im Knie, ausgerechnet während seiner Leihspielerzeit beim HSV zugezogen, lobte Hecking auf Nachfrage: „Er hat gegen Papadopoulos und Jung ein richtig gutes Spiel gezeigt.”
Ausfälle in der Offensive
Zwei Ausfälle in den eigenen Reihen machten den Einsatz des Schweizer aber erst möglich. Kapitän Lars Stindl passte wegen muskulärer Beschwerden im Beckenbereich, sein Angriffspartner Raffael meldete sich mit einem grippalen Infekt ab. Und der belgische Nationalspieler Thorgan Hazard fehlt wegen einer Prellung des Schienbeinköpfchens aus dem Europa-League-Spiel in Florenz ja schon seit zweieinhalb Wochen.
Die Gladbacher spielten weitgehend eine 4-2-3-1-Taktik statt des bisher gezeigten 4-4-2: mit Drmic als Alleinspitze und Mahmoud Dahoud als lenkender „Zehner” dahinter. In die Abwehrkette fügte sich Andreas Chistensen nach seinem Verletzungsausfall auf Schalke am Donnerstag wieder gut ein. Vorn gelang dem dänischen Leihspieler des FC Chelsea dazu das Führungstor: ein herrlicher Kopfball im Luftzweikampf mit Gideon Jung nach einer Freistoßflanke von Oscar Wendt.
Mehr war für Gladbach vor der Pause möglich, auch wenn die kampfstarken, lauffreudigen und mutig nach vorn spielenden Hamburger zwei Abseitstore erzielten. Beide Entscheidungen von Schiedsrichter Deniz Aytekin gegen Bobby Wood (26. Min.) und Lewis Holtby (34. Min.) waren korrekt. Ebenso jene gegen den Kopfballtreffer von Kyriakos Papadopoulos (64. Min.).
Bis zehn Minuten vor dem Spielende war den Gästen das Glück hold. Dann nutzte Bobby Wood beherzt einen Querschläger im Gladbacher Strafraum zum Siegtreffer aus. Auch ein Produkt mangelnder Konzentration bei den Gästen, weil in der Endphase die Kraft, wie schon am Donnerstag in der Europa League auf Schalke, sichtbar schwand.