Dortmund. . Frisuren sind eine wichtige und ernste Sache. Nachzufragen ist das zum Beispiel bei langhaarigen Damen im Wind oder bei Pierre-Emerick Aubameyang. Der Torjäger von Borussia Dortmund pflegt seinen Irokesen-Schnitt mit viel Hingabe. Zuletzt zauberte ihm der Coiffeur seines Vertrauens eine kleine rote Färbung ins Haar, die allerdings Aubameyangs Vorgesetzten auf den Plan rief. Denn das Zeichen sah aus wie das Erkennungsmerkmal eines persönlichen Sponsors, der bedauerlicherweise nicht der Sponsor seines Klubs ist. Er möge das doch bitte, ließ Sportdirektor Michael Zorc mit angebrachter Milde ausrichten, nicht allzu oft wiederholen.
Frisuren sind eine wichtige und ernste Sache. Nachzufragen ist das zum Beispiel bei langhaarigen Damen im Wind oder bei Pierre-Emerick Aubameyang. Der Torjäger von Borussia Dortmund pflegt seinen Irokesen-Schnitt mit viel Hingabe. Zuletzt zauberte ihm der Coiffeur seines Vertrauens eine kleine rote Färbung ins Haar, die allerdings Aubameyangs Vorgesetzten auf den Plan rief. Denn das Zeichen sah aus wie das Erkennungsmerkmal eines persönlichen Sponsors, der bedauerlicherweise nicht der Sponsor seines Klubs ist. Er möge das doch bitte, ließ Sportdirektor Michael Zorc mit angebrachter Milde ausrichten, nicht allzu oft wiederholen.
Wer mochte und unbedingt wollte, stilisierte daraus ein Problem. Die Wahrheit aber ist, dass nichts besser dokumentiert, wie sicher der BVB auf dem Weg zu alter Stärke ist. Denn die haarige Eigenheit des schillernden Stars war beim spektakulären 6:2 (2:0)-Erfolg der Borussia über Bayer Leverkusen schon beinahe der größte Störfall eines angenehmen schwarz-gelben Tages. Aber da gab es ja auch noch die Sache mit Marco Reus.
Etwas schwerfällig und wortkarg verließ der Nationalspieler das Stadion am Samstagabend. Kurz vor der Halbzeit musste er ausgewechselt werden: Schmerzen im hinteren Oberschenkel. Nichts ging mehr. Diagnose: Muskelfaserriss. Erst Anfang April steht der Offensivkönner wieder zur Verfügung.
Schon direkt nach der Partie hatten sie beim BVB nichts Gutes hoffen können. Das sei „eine traurige Nachricht“ und „ein enormer Verlust“, sagte Trainer Thomas Tuchel über einen seiner wichtigsten Männer. Reus wirkte zuletzt befreit von all den Problemen, die sein Körper ihm immer wieder bereitete. Nach seiner Schambeinentzündung, die ihn um die EM 2016 brachte, hatte er sich mehr Zeit zur Regenration genommen als vorgesehen. Nun wird er entscheidend zurückgeworfen. Es ist eine Krankmeldung in der Torfabrik zur Unzeit.
Gerade nämlich wirkt der BVB wieder so stabil und harmonisch wie zu seinen richtig guten Zeiten. Seit dem Sieg gegen RB Leipzig, argumentiert Tuchel mit einigem Recht, sei die Formkurve eindeutig aufsteigend. „Das Spiel und die Art und Weise, wie wir es gewonnen haben, hat uns einen Schub gegeben“, sagt Tuchel. Die unrühmliche Ausnahme: die peinliche Niederlage zwischendurch beim Tabellenletzten Darmstadt.
In allen anderen Spielen agierte die Borussia auf ansprechendem bis hohem Niveau, erspielte sich Chancen. Mittlerweile werden die sogar wieder genutzt. In den vergangenen drei Bundesligaspielen erzielte Dortmund zwölf Tore. Auch gegen Bayer Leverkusen überzeugte Schwarz-Gelb mit ungewohnter Effizienz. Aubameyang erzielte seine Saisontreffer 20 und 21, ein Drittel davon bereitete Ousmane Dembélé, ein weiterer Torschütze vom Samstag, vor. Zusammen mit Reus bildeten sie zuletzt ein prächtiges Trio. Nun ist es jedoch gesprengt.
Pulisic als Reus-Ersatz
Dabei kommt es am Mittwoch im Champions-League-Achtelfinale gegen Benfica Lissabon auf Tore an. Die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel muss repariert werden, um die nächste Runde zu erreichen. Christian Pulisic übernahm gegen Leverkusen den Platz von Reus. Er steuerte einen Treffer und eine Vorlage bei. Auch der eingewechselte André Schürrle traf noch. Hoffnungsträger für Mittwoch gibt es also ausreichend. Halten sie, was sie zu versprechen scheinen, dann ist auch die Frisur nicht mehr so wichtig.