Leipzig. . Für einen, der mit Grippe und Fieber die vergangenen zwei Tage schlapp daniederlag, machte Ralph Hasenhüttl bei der Pressekonferenz einen soliden Eindruck. Er konnte gehen, er konnte eine halbe Stunde problemlos sitzen – und es stimmte auch der Abstand zum Pressesprecher. „Zwei Meter“, sagte Hasenhüttl, hätten die Klubärzte als Quarantäne-Zone ausgegeben.
Für einen, der mit Grippe und Fieber die vergangenen zwei Tage schlapp daniederlag, machte Ralph Hasenhüttl bei der Pressekonferenz einen soliden Eindruck. Er konnte gehen, er konnte eine halbe Stunde problemlos sitzen – und es stimmte auch der Abstand zum Pressesprecher. „Zwei Meter“, sagte Hasenhüttl, hätten die Klubärzte als Quarantäne-Zone ausgegeben.
Gelächter. Hasenhüttl setzt seine Pointen immer gewandter genau dann ein, wenn die ansonsten ziemlich robuste gute Laune in Leipzig wie vor dem Auswärtsspiel in Dortmund mal wieder Gefahr läuft, zu schwächeln.
Also erst mal scherzen. Hasenhüttl ließ von Beginn der Medienrunde an keinen Zweifel aufkommen, dass die Erkältungsfrage in Leipzig zwar eine ernste ist, aber keine dramatische. Es gibt schließlich für alles eine Lösung. Oder?
Was die Gefahr anbetrifft, den Kader anzustecken, schon. Bis Samstag wird Hasenhüttl seine Spieler lediglich durch die Glasscheibe zu Gesicht bekommen.
Allerdings verschlimmerte sich die Lage bei RB Leipzig am frühen Freitagabend. Nach Timo Werner fallen auch Mittelfeldspieler Diego Demme und Stürmer Marcel Sabitzer wegen Grippe aus.
Werner ist mit elf Treffern der erfolgreichste Stürmer der Sachsen. Ein Garant, was Tore anbetrifft. Und einer der Schlüsselspieler für Leipzigs Spielweise: aggressiv pressen, umschalten, kontern. Kaum ein Stoßstürmer in der Liga ist schneller als der 21-Jährige – von Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang einmal abgesehen.
Leipzigs Chancen, das Spiel in Dortmund vielleicht gewinnen zu können, minimiert der Ausfall der drei Stammspieler auf den ersten Blick drastisch. Der BVB ist seit 29 Heimspielen unbezwungen. Außerdem hat RB keine vergleichbare Alternative im Sturm. „Wir können Timo nicht ersetzen“, sagte Hasenhüttl, „nicht eins zu eins. Es ist sehr, sehr bitter.“