La Linea. BVB-Kapitän Marcel Schmelzer ist genervt von der Debatte um das Dortmunder Kapitänsamt. Doch Trainer Thomas Tuchel vermeidet ein klärendes Wort.
Die 90 Minuten waren kaum gespielt im Estadio Municipal de La Linea in der Nähe Gibraltar, da waren sie auch schon weitgehend abgehakt. „Wir sind sehr glücklich, weil wir 22 Spieler einsetzen konnten und sich keiner verletzt hat“, sagte Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel über den hochverdienten 4:1(2:0)-Testspielsieg über den niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven, zu dem Marco Reus (19.), Shinji Kagawa (40.), André Schürrle und Christian Pulisic (74.) die Tore beigetragen hatten. Für Eindhoven hatte der frühere Gladbacher Luuk de Jong verkürzt (58.).
Als Kapitän hatte Marcel Schmelzer die Mannschaft aufs Feld geführt, was in diesen Tagen kein unbedeutendes Detail ist: Der Linksverteidiger hatte am Freitag genervt auf die öffentlich geführte Diskussion reagiert, ob Marco Reus das Amt übernehmen könne – Tuchel aber ließ das Thema am Samstagabend weiter schwelen: „Ich verstehe Marcel, wenn er genervt davon ist“, sagte der Trainer zwar. Die von Schmelzer durchaus erhoffte Klarstellung aber vermied er. „Ich werde jetzt mit Schmelle sprechen und weil es durch die Presse geistert auch mit Marco“, so Tuchel. „Dann werden Sie sich gedulden müssen bis zum ersten Punktspiel.“