Brisbane. . Sichtlich enttäuscht und mit hängendem Kopf verlässt Angelique Kerber den Centre Court nach dem ersten Härtetest 2017. Ausgiebig feiern lässt sich dagegen die Bezwingerin der Tennis-Weltranglistenersten: Die Ukrainerin Elina Switolina wirft nach dem „besonderen Sieg“ im Viertelfinale des Turniers in Brisbane Kusshände ins Publikum und sagt: „Ich hatte ja keinen Druck gegen die Nummer eins.“
Sichtlich enttäuscht und mit hängendem Kopf verlässt Angelique Kerber den Centre Court nach dem ersten Härtetest 2017. Ausgiebig feiern lässt sich dagegen die Bezwingerin der Tennis-Weltranglistenersten: Die Ukrainerin Elina Switolina wirft nach dem „besonderen Sieg“ im Viertelfinale des Turniers in Brisbane Kusshände ins Publikum und sagt: „Ich hatte ja keinen Druck gegen die Nummer eins.“
Kerber indes hat nach der 4:6, 6:3, 4:6-Niederlage die Gewissheit, dass sie elf Tage vor Beginn ihrer Mission Titelverteidigung bei den Australian Open noch ein gutes Stück vom eigenen Anspruch entfernt ist.
Die zweimalige Grand-Slam-Siegerin spürt, dass sie in ihrer ersten Saison als Nummer eins mehr denn je die Gejagte ist: „Wir haben beide auf einem hohen Niveau gespielt. Ich habe ein paar mehr Fehler gemacht, aber ich fühle mich nicht schlecht und werde die positiven Dinge mitnehmen“, sagt die 28-Jährige. Ihr waren 48 unerzwungene Fehler unterlaufen.
Durchbruch in die Weltspitze
Das neue Tennis-Jahr begann für Kerber mit einem Dämpfer, nachdem sie in ihrem außerordentlichen Jahr 2016 endgültig den Durchbruch geschafft hatte. Nach ihrer Finalteilnahme in Brisbane gewann sie die Australian Open mit dem Sieg über die topgesetzte Serena Williams. Es war der erste Grand-Slam-Sieg einer deutschen Spielerin seit Steffi Grafs Triumph bei den French Open 1999.
In Wimbledon erreichte Kerber das Finale. Von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro kehrte sie mit einer Silbermedaille zurück. Ihre Kritiker verstummten. Vor allem solche, die gesagt hatten, eine richtig Große werde nie aus ihr.
Kerber krönte ihr Jahr mit dem Dreisatz-Sieg gegen die Tschechin Karolina Pliskova in New York. Der zweite Grand-Slam-Titel für die Kielerin, Deutschlands Sportlerin des Jahres 2016, die seit dem 12. September die Nummer eins und damit nicht mehr die Jägerin ist.
Für Kerber geht es nach dem frühen Aus in Brisbane nun weiter zum renommierten Turnier nach Sydney. Danach finden vom 16. Januar an die Australian Open in Melbourne statt, wo ihr vor elf Monaten der Durchbruch in die absolute Weltspitze gelang.