. In der 70 000-Einwohner-Stadt Moncton nahe der kanadischen Nordostküste ist Manuel Wiederer eine kleine Berühmtheit. Der Eishockey-Junior aus Deggendorf ist kurz vor dem Jahreswechsel zweitbester Torjäger der heimischen Wildcats in der Quebec Junior Minor Hockey League. Eine der drei höchsten Nachwuchsligen im Mutterland des Eishockeys. Hier bedienen sich die Scouts der 30 Teams aus der National Hockey League (NHL). Auch der 20-jährige Wiederer ist seit Juni auf dem Radar. Die San José Sharks aus Kalifornien, das ehemalige Team von Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm, hatten den Blondschopf gedraftet. Wiederer war der einzige Deutsche, der bei der alljährigen Zuteilung der weltweit besten Nachwuchscracks mit einem Vorvertrag ausgestattet worden war.

In der 70 000-Einwohner-Stadt Moncton nahe der kanadischen Nordostküste ist Manuel Wiederer eine kleine Berühmtheit. Der Eishockey-Junior aus Deggendorf ist kurz vor dem Jahreswechsel zweitbester Torjäger der heimischen Wildcats in der Quebec Junior Minor Hockey League. Eine der drei höchsten Nachwuchsligen im Mutterland des Eishockeys. Hier bedienen sich die Scouts der 30 Teams aus der National Hockey League (NHL). Auch der 20-jährige Wiederer ist seit Juni auf dem Radar. Die San José Sharks aus Kalifornien, das ehemalige Team von Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm, hatten den Blondschopf gedraftet. Wiederer war der einzige Deutsche, der bei der alljährigen Zuteilung der weltweit besten Nachwuchscracks mit einem Vorvertrag ausgestattet worden war.

„Ich hatte danach gute Trainingscamps bei den Sharks, sammle aber nun in Moncton wieder Spielpraxis. Ich darf die Geduld nicht verlieren“, betont Wiederer, der in den bisherigen 30 Pflichtspielen für das Team aus der Ostprovinz New Brunswick 15 Treffer und 15 Torvorlagen geliefert hat.

Wie schnell der Sprung aus dem Junioren-Sammelbecken oder auch aus der American Hockey League (AHL) in die NHL gelingen kann, das haben deutsche Kufencracks schon bewiesen. Der Kölner Ausnahmestürmer Leon Draisaitl etwa, der nach bemerkenswert starken Juniorensaisons in Prince Albert und Kelowna im Westen Kanadas als 19-Jähriger für die Edmonton Oilers debütierte.

Der Landshuter Tobias Rieder spielte drei volle Juniorensaisons bei den Kitchener Rangers in Ontario, dazu eine AHL-Runde bei den Portland Pirates, ehe der Sprung zu den Arizona Coyotes in die NHL gelang. In Glendale gehört der Angreifer nun in der dritten Saison zum festen Stamm.

Fünfeinhalb Spielzeiten waren es gar für Tom Kühnhackl. Der Sohnemann von Mittelstürmer-Legende Erich Kühnhackl wurde erst im Januar nach Junioren-Jahren in der Ontario Hockey League in Windsor und Niagara Falls sowie unterklassigen Einsätzen in Wilkes-Barre/Scranton (AHL) und Wheeling (East Coast Hockey League) ins Team der Pittsburgh Penguins berufen. Feierte vier Monate später den Stanley-Cup-Sieg. Und schoss bei seinem Debüt auch noch die deutsche Nationalmannschaft Anfang September in Lettland zu den Olympischen Winterspielen 2018. Viel besser ging’s nicht.

Vorbilder sind die Kollegen für Manuel Wiederer allemal. Von deren Gehältern und Auftritten in den größten Arenen des Planeten ist der Rechtsaußen allerdings noch weit entfernt. Wiederer lebt bescheiden bei einer Gastfamilie, nimmt klaglos achtägige Auswärtstouren im Bus mit vier Spielen am Stück hin. Läuft in Charlottetown auf der beschaulichen Prine Edward Island, in Acadie-Bathurst oder in Cape Breton an der Nordspitze Nova Scotias oft vor nicht einmal 2000 Fans auf.

Doch Wiederer ist immer bereit: „Mehrmals in der Woche habe ich mit San José Kontakt, wir sprechen über Trainingsziele, Fortschritte und Probleme.“ Und vermutlich auch über eine Chance, in den NHL-Kader zu rutschen – sollten die Sharks im Angriff durch Verletzungen Bedarf spüren. Spätestens im nächsten Sommer wird es richtig ernst: Dann ist der Niederbayer dem Juniorenalter entwachsen.