Mönchengladbach. . Beim Auswärtsspiel in Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) muss Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach mit großer Sicherheit auf den erkrankten Kapitän Lars Stindl verzichten. Trainer André Schubert muss seinen Angriff umbauen.
Ein Befreiungsschlag war der glückliche 1:0-Heimerfolg gegen Mainz 05 am vergangenen Sonntag für Borussia Mönchengladbach wahrlich nicht. Zu verunsichert wirkte das Team nach acht Bundesliga-Partien ohne Sieg in allen Mannschaftsteilen. Und auch individuell. Von Torhüter Yann Sommer hinten bis hin zu Torjäger Raffael ganz vorn. Trotzdem mochte sich Trainer André Schubert den Erfolg, mit wieviel Fortune der auch immer zustande gekommen war, nicht zerreden lassen. Und reagierte zuletzt auf mediale Kritik am unsortierten Auftritt seiner Gladbacher gegen Mainz dünnhäutig. Etwa so: „Entschuldigen Sie bitte, dass wir gewonnen haben!“
Natürlich passt es Schubert gar nicht in den Kram, dass ausgerechnet sein Kapitän Lars Stindl beim Gastspiel in Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit großer Sicherheit passen muss. Der Dauerbrenner in der Elf vom Niederrhein versäumte nur eines der bisher 23 Pflichtspiele: die 0:4-Demontage in Barcelona wegen eines zuvor gegen Manchester City beim 1:1 kassierten Feldverweises. Aktuell plagt sich der Ex-Hannoveraner mit einem grippalen Infekt herum.
Neue Chance im offensiven Mittelfeld
Schubert wird also seinen Angriff, in dem Stindl stets die Rolle des offensiven Mittelfeldspielers hinter den beiden Spitzen eingenommen hatte, umbauen müssen. Der Ausfall könnte eine Chance für Mahmoud Dahoud sein. Der gebürtige Syrer mit deutschem Pass gilt aufgrund seiner überragenden Technik als Ankurbler des Borussia-Spiels nach vorn, knüpfte aber bisher an die starke Vorsaison allenfalls punktuell an.
Auf das Ausrufezeichen beim 1:1 gegen Hoffenheim nebst erstem Saisontreffer folgten wieder Auftritte in Dortmund auch gegen Mainz, wo Dahoud den Abtaucher gab.
Von der Bestform ein Stück entfernt ist auch André Hahn, der in der Bundesliga bisher nur im Startspiel gegen Leverkusen (2:1) getroffen hat. Natürlich würde der laufstarke Hahn bei seinem Ex-Klub in Augsburg zu gern starten. Dafür müsste aber vermutlich wieder Thorgan Hazard weichen, der gegen Mainz als verkappter Rechtsaußen nur wenige Akzente zu setzen wusste.
Der Brasilianer Raffael ist vorn unumstritten. Auch wenn der 31-Jährige gegen Mainz ungewohnt viele Bälle verlor. Und sich der kollektiven Verunsicherung anpasste. Bissiger Kommentar von Trainer Schubert: „Ich hätte auch lieber mit einer guten Leistung gewonnen.“