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Alle jagen Peter Prevc: Heute beginnt im finnischen Kuusamo mit dem ersten von 33 Springen der Skisprung-Weltcup, der slowenische Überflieger ist Favorit auf den Gesamtsieg. Prevc flog in der Vorsaison allen davon, 2303 Punkte und rekordbringende 15 Einzel-Siege wies ihm die Wertung aus. Der Zweitplatzierte, Severin Freund, konnte den Slowenen nur noch durchs Fernglas erspähen. Über 800 Punkte betrug der Rückstand. Ein echter Zweikampf mit dem besten deutschen Springer ist auch diesmal nicht zu erwarten.

Freund sucht noch nach der Balance in der Luft, eine Hüft-Operation hat den Mannschafts-Olympiasieger fünf Monate gekostet: „Derzeit ist es etwas schwieriger, da erfolgreich einzugreifen, weil die automatischen Abläufe nicht so vertraut sind, wie sie es einmal waren.“ Bundestrainer Werner Schuster setzt daher auf Andreas Wellinger, beim Sommer-Grand-Prix guter Zweiter: „Er hat Verantwortung übernommen, als Severin nicht da war. Er könnte zu Saisonbeginn die Kohlen aus dem Feuer holen.“

Die Wundertüte im DSV-Team ist der Neunte der vergangenen Saison, Richard Freitag. Erst hat der 25-Jährige seine Sprungtechnik geändert, jetzt hat er neuen Ausrüster und in den Sommermonaten alle möglichen Material-Kombinationen durchprobiert. Unter dem Strich warnt Schuster vor zu großen Erwartungen an seine „Adler“: Aktuell „ist keiner Weltklasse“. Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe, David Siegel und Karl Geiger komplettieren die Mannschaft.

Konkurrent für Vierschanzentournee

Neu ist das „Raw Air“ (zu deutsch „rauhe Luft“) in Norwegen. Sechs Wettbewerbe in zehn Tagen warten im März auf die Springer, die Organisatoren nennen die Konkurrenz zur Vierschanzentournee vollmundig „die herausforderndste Skisprung-Serie der Welt“. Besonders ist, dass auch die Qualifikation in die Gesamtwertung einfließt. Wer gewinnen will, darf also nichts auslassen. Eine weitere Premiere: Im Februar können sich die Flug-Asse mit der Olympia-Schanze in Pyeongchang, Austragungsort der Spiele 2018, vertraut machen.