Dortmund. Der Ex-Dortmunder macht sich mit seiner neuesten Einschätzung sicher nicht mehr Freunde. Trotzdem freut er sich auf die Rückkehr mit dem FC Bayern.
- Mats Hummels sieht in RB Leipzig einen ernsthaften Konkurrenten im Titelkampf
- Bayern-Spieler lobt Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl
- Hummels freut sich auf die Rückkehr nach Dortmund
Er hat sich selbst keinen schönen Abschied bereitet, weil die Fans seinen Abgang als Hochverrat einstuften. Und mit seinen neuesten Einschätzungen zum Bundesliga-Fußball dürfte sich Dortmunds Ex-Kapitän Mats Hummels auch keine neuen Freunde beim BVB machen: Denn statt seines ehemaligen Arbeitgebers sieht der Nationalspieler in Diensten des FC Bayern München derzeit eher einen anderen Klub als Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft. Einen, der in kaum einem Bundesligastadion auf Gegenliebe trifft.
„Sofern wir Punkte liegen lassen, ist Leipzig ein Titelkandidat“, sagte Hummels nun vor dem Bundesligagipfel beim BVB am Samstag, 19. November (18.30 Uhr/Sky) der Welt am Sonntag. RB also statt Borussia als ärgster Widersacher: „Alles was ich bislang von RB gesehen habe, hat mich überzeugt. Sie spielen sehr offensiv, verteidigen als Mannschaft sehr gut und haben die individuelle Klasse, die du brauchst.“
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Immerhin: Hummels fühlt sich beim so erfolgreichen wie in der breiten Öffentlichkeit kontrovers diskutierten Liganeuling an seine Zeit beim BVB erinnert: Das sei eine Kombination, die „wir so ähnlich mit Dortmund auch hatten und mit der wir zwei Mal Meister geworden sind“. Den größten Anteil am überzeugenden Saisonstart des Tabellenzweiten aus Leipzig schreibt Hummels dem RB-Trainer Ralph Hasenhüttl zu: „Mein Bruder Jonas hat unter ihm bei Unterhaching gespielt, auch deswegen habe ich ihn bei all seinen Stationen verfolgt. Überall hat er mehr rausgeholt als erwartet worden war. Deswegen traue ich ihm und Leipzig sehr viel zu.“
Vier bis sechs Punkte gegen Dortmund und Leverkusen
Mit dem FC Bayern bereitet sich Hummels nun auf die entscheidende Phase der Hinrunde vor: zunächst geht es gegen die Westrivalen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen (26. November) und zum Jahresabschluss drei Tage vor Weihnachten gegen Leipzig. Hummels: „Wir haben bislang 24 Punkte geholt, das ist keine schlechte Ausbeute. Dennoch kann man sagen, dass wir noch nicht dominant genug spielen, dem Gegner nicht genug vermitteln, dass für ihn heute nichts zu reißen ist – wie es die Bayern in den vergangenen Jahren gemacht haben.“
Trotz der Begleitumstände, dass ihm die Dortmunder Fans den Wechsel ausgerechnet zum Dauermeister übel nahmen, freut sich Hummels auf die Rückkehr zu dem Klub, mit dem er 2011 und 2012 die Meisterschale gewann. Die Begegnung sei gemeinsam mit dem Leverkusen-Spiel „sehr richtungweisend“: „Zwei Spitzenspiele, auf die wir uns freuen“, erklärt der 27-Jährige, „wenn wir aus den Partien mit vier oder sechs Punkten rausgehen, dürfen wir von einem sehr guten Saisonstart sprechen. Aber die müssen wir schon holen.“