München. .
Als am Mittwoch das Münchener Logo für die in ganz Europa stattfindende EM 2020 enthüllt wurde, dachte Reinhard Grindel bereits laut darüber nach, dass die Europameisterschaft vier Jahre später in Deutschland stattfinden könnte. „Wir haben alles das, was man für so eine Veranstaltung braucht: die Stadien, die Infrastruktur und die Stimmung der Fans“, sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes.
Aleksander Ceferin, der neue Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa), stand auf dem Olympia-Gelände in München neben Grindel und hörte dessen kurzer Bewerbungsrede aufmerksam zu. Dann ließ er ihn lässig abblitzen. „Jeder Spieler muss sich warmmachen“, sagte der Slowene, „aber er weiß nicht, ob er dann auch wirklich auf den Platz darf...“
Das wird erst im September 2018 entschieden – und die Chancen des DFB auf die zweite komplette Euro in Deutschland nach 1988 stehen trotz Ceferins augenzwinkernder Bemerkung gut. „Man mag mich einen Idealisten nennen, aber ich gehe fest davon aus, dass die beste Bewerbung den Zuschlag erhalten wird“, sagte Grindel. „Und ich werde mein ganzes Gewicht als DFB-Präsident dafür einsetzen, dass es so kommt.“
Bis März 2017 muss der DFB sein Interesse offiziell bekundet haben. Neben Deutschland erwägen Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden eine gemeinsame Kandidatur, auch die Türkei wird es voraussichtlich versuchen.