Köln. .

Peter Stöger hatte gar keine Zeit, um sich allzu lange mit der ersten Pflichtspielpleite nach einem halben Jahr zu beschäftigen. Nein, auch das 1:2 am vergangenen Samstag bei Hertha BSC brachte den Coach des 1. FC Köln nicht aus der Fassung. „Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. Aber in der zweiten Halbzeit ist die Mannschaft gut zurückgekommen und hat gezeigt, dass es alles stimmig ist“, sagte er schlicht. Punkt. Analyse abgeschlossen.

Schließlich drängt die Zeit, denn mit der Zweitrundenpartie im DFB-Pokal gegen die Überraschungsmannschaft 1899 Hoffenheim am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) steht die nächste schwere Prüfung an - und Stöger hat großen Respekt vor der TSG, die jüngst beim 3:0 bei Bayer Leverkusen ihre Klasse unter Beweis gestellt hat.

Unter Trainer Julian Nagelsmann, dem mit 29 Jahren jüngsten Coach in der Geschichte der Fußball-Bundesliga, hat Hoffenheims Spiel viel mehr Struktur und Konstanz gewonnen. Nagelsmanns akribische Arbeit trägt immer mehr Früchte - offensiv wirkt das Team viel dynamischer, defensiv steht die Abwehr resolut und sicher. Dies hat auch Stöger bemerkt. „Hoffenheim ist eine gute Mannschaft mit Qualität in allen Bereichen“, findet der Österreicher: „Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie oben dabei sind.“

Da schmerzt der Ausfall von Offensivspieler Leonardo Bittencourt besonders, der am Dienstag aufgrund einer Bänderverletzung operiert wurde. „Leos Verletzung schlägt aufs Gemüt“, meinte Stöger. Womöglich muss er auch den angeschlagenen Stürmer Yuya Osako ersetzen, über dessen Einsatz Stöger kurzfristig entscheiden wird.

Wer dafür an der Seite des ehemaligen Hoffenheimers und heutigen FC-Torjägers Anthony Modeste stürmen wird, ließ er offen. Er habe eine Alternative im Kopf, meinte der Österreicher lächelnd: „Aber ich verrate sie noch nicht.“

Ganz gleich, wer in der Offensive spielt, für den FC wird es ein besonderes Spiel werden. Das bis dato letzte Pokalheimspiel liegt fast sechs Jahre zurück, entsprechend erwartet Stöger eine besondere Atmosphäre. „Mal schauen, was unser Publikum daraus macht“, so der Coach: „Wir alle freuen uns auf das Spiel.“