Rio de Janeiro. .

Heute wird es ernst. Um 17 Uhr Ortszeit (22 Uhr MESZ, ZDF live) steigt die deutsche Olympia-Auswahl in das Fußballturnier ein. Erster Gegner in der Vorrunde ist in Salvador da Bahia das mexikanische Team. Gleich ein echter Prüfstein, glaubt Max Meyer. „Ich schätze Mexiko sehr stark ein. Die sind vor einigen Jahren mit ihrem 1994er-Jahrgang U17-Weltmeister geworden“, erläutert Schalkes Profi im Gespräch mit dieser Zeitung.

Auch Meyer weiß, dass in Brasilien eine Ära zu Ende gehen wird. Spätestens dann, wenn am Samstag, 20. August, im Maracana-Stadion von Rio das Finale steigt. Denn für Horst Hrubesch ist nach den Olympia Feierabend – zumindest als Trainer des wichtigsten DFB-Nachwuchs-Teams. „Was danach kommt, weiß ich noch nicht. Das werde ich mir im Urlaub überlegen, nachdem wir hoffentlich ganz weit bei den Spielen gekommen sind“, sagt Hrubesch.

Ein Medaille ist auch das Minimalziel von Meyer, am liebsten würde der Oberhausener aber Gold holen – nicht zuletzt für seinen Trainer. „Wir Spieler wollen Horst Hrubesch etwas zurückgeben. Weil er unheimlich viel für den deutschen Fußball geleistet hat, hat er eine Medaille verdient“, findet der 20-Jährige.

Der Weg zu einem möglichen Olympiasieg führt für Meyer über Superstar Neymar und die brasilianische Nationalmannschaft. Sie zu bezwingen, ist das eine – neben den Gedanken an die weiteren deutschen Gruppengegner Südkorea und Fidschi ist bei Meyer aber noch Platz für einen anderen Traum: „Ich freue mich auf Usain Bolt, den besten Sprinter der Welt. Im olympischen Dorf solchen Superstars über den Weg zu laufen, ist allein schon ein Anreiz, sich für die K.o.-Spiele zu qualifizieren.“ Ein Sieg gegen Mexiko wäre die halbe Miete.