Dortmund. .

Es wird eine Hitzeschlacht. Heute landet Borussia Dortmund in Shanghai: Das Abenteuer China beginnt. Die Temperaturen in der Millionen-Metropole kratzen an der 40-Grad-Marke, die Luftfeuchtigkeit liegt bei bis zu 70 Prozent. Fußballspielen sollte man bei solchen Bedingungen eigentlich nicht. Eigentlich.

Der BVB reist trotzdem. Beim Abflug am Mittwochabend aus Frankfurt setzten sich 24 Spieler in die Maschine. Matthias Ginter musste die Reise kurzfristig wegen eines Magen-Darm-Infekts absagen. Es war genau die Zeit, zu der etwas weiter südlich, in München nämlich, der Abschluss von Verhandlungen in einer entscheidenden Personalie verkündet wurde. In den Hauptrollen: Karl-Heinz Rummenigge und Mario Götze. Bayern Münchens Vorstandschef sagte Mittwochabend im ZDF, „dass der Gordische Knoten am Donnerstag durchschlagen werden könnte“. Zu spät für Götze, um noch den Borussen-Flieger Richtung China zu erreichen, aber allemal rechtzeitig zur neuen Bundesliga-Saison. Außerdem befindet sich der EM-Teilnehmer ja noch im Sonderurlaub.

Subotic-Wechsel hat sich zerschlagen

Neun Tage wird der BVB also in China verbringen. Obwohl Trainer Thomas Tuchel wenig Begeisterung für den Asien-Trip zeigt – und es ja offensichtlich auch zu Hause gerade nicht langweilig wird. Neben Götze stehen die Schwarzgelben auch kurz vor der Verpflichtung von André Schürrle. Die beiden Weltmeister würden die Dortmunder mehr als 50 Millionen Euro kosten. Viel Geld, das bereits in die Kassen geflossen ist. Und ein Zeichen: Der BVB rüstet sich für den Titelkampf.

Fest steht jetzt aber auch, dass Neven Subotic bis mindestens Ende des Jahres beim BVB bleiben wird. Der Serbe war zu Transferverhandlungen mit dem FC Middlesbrough aufgebrochen. Beim Premier-League-Klub haben nun Untersuchungen ergeben, dass sich der 27 Jahre alte Dortmunder Fanliebling einer Operation im Rippenbereich unterziehen muss. Subotic fällt damit für den Rest des Jahres aus. „Ein Wechsel wird in dieser Transferperiode nicht erfolgen“, teilte der BVB mit.

Mit ihrer Marketingreise in Richtung Fernost wollen die Schwarzgelben unterdessen ihren internationalen Anspruch untermauern. „Es gibt vielleicht noch fünf Klubs auf der Welt, die, wenn man die Finanzkraft und die Strahlkraft zusammen nimmt, uns noch übertreffen“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Kurztrainingslager in den Kitzbüheler Alpen. Zusammengefasst: Borussia Dortmund gehört in die Liga der internationalen Spitzenklubs.

Dazu passt, dass die Mannschaft in China, dem bevölkerungsreichsten Staat der Erde, am „International Champions Cup“ teilnimmt. Ein Turnier für europäische Fußball-Schwergewichte. Zwei Spiele gibt es hier. Dabei geht es ausgerechnet gegen Manchester United und Manchester City. Die englischen Vereine, die der Borussia im Sommer zwei Leistungsträger weggeschnappt haben: Henrikh Mkhitaryan (United) und Ilkay Gündogan (City).