Dortmund. Borussia Dortmund könnte die Nachricht des Transfers von André Schürrle mit nach Asien nehmen. Nach der Rückkehr dürften er und Mario Götze wohl zum Team stoßen.

Von Dortmund aus hat sich der Ballspielverein Borussia 09 schon häufig zu den größten Erfolgen aufgemacht – für eine der längsten Reisen muss Schwarzgelb heute allerdings noch eine kleine Zwischenlandung einlegen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel begibt sich am Mittwoch nach einem kurzen Stopp in Frankfurt auf eine neuntägige Marketingreise nach China.

Eine Reihe an Neuzugängen wird mit an Bord sein – gut möglich, dass die BVB-Verantwortlichen auch noch rechtzeitig die Nachricht des vorerst spektakulärsten Transfers im Reisegepäck verstauen. Denn die Verpflichtung von André Schürrle steht unmittelbar bevor.

Nach Informationen dieser Redaktion ist sich der BVB mit dem 25 Jahre alten Weltmeister über eine künftige Zusammenarbeit einig. Mit dem VfL Wolfsburg wird noch um die Ablösesumme gefeilscht, die jenseits der 30-Millionen-Euro-Marke liegen soll. Am Dienstag vermeldete der Kicker, dass sich die Vorstellungen der Dortmunder mit denen von VfL-Manager Klaus Allofs fast decken würden.

Unter Tuchel in Mainz gespielt

„Ich bin sehr optimistisch, dass Wolfsburg und Dortmund eine Lösung finden werden, damit der Transfer klappt“, sagte Ingo Haspel, Berater des bis 2019 an den VfL gebundenen Schürrle, am Dienstag bei Sky. Der Trainer und der Außenstürmer kennen sich bereits aus gemeinsamen Mainzer Tagen, als Tuchel noch die U19 trainierte und Schürrle für den FSV-Nachwuchs auf Torejagd ging.

Denkbar ist, dass Tuchel nach der Rückkehr aus China gleich beide Protagonisten des goldenen WM-Treffers von 2014 zur Verfügung stehen: Neben dem Vorbereiter Schürrle buhlt der BVB ja um die Dienste des 1:0-Finaltorschützen Mario Götze, auch hier sollen die Verhandlungen schon sehr weit sein. Die Aussicht, zwei offensive Hochkaräter Anfang August in Dortmund begrüßen zu können, dürfte Tuchel auch über die Bedenken bezüglich der Marketingtour hinweghelfen. „Das ist immer eine Reise ins Ungewisse, auch wenn alles perfekt geplant ist“, äußerte sich der 42-Jährige im Vorfeld nur bedingt begeistert zur Asientour.

Blaszczykowski auf dem Sprung

Schürrle und Götze würden die Chancen Jakub Blaszczykowskis sinken lassen, einen Platz im Kader zu finden. Auch wenn der Pole sich in Dortmund seit Amtsantritt am 1. Juli 2007 vom großen Talent zur Identifikationsfigur entwickelt hat, ist es unwahrscheinlich, dass der 30-Jährige künftig eine Rolle in Tuchels Planung spielt. „Ende Juli wird Kuba wieder in Dortmund aufschlagen“, sagt sein Berater Wolfgang Vöge im Gespräch mit der Redaktion, „dann ist auch ein Gespräch mit den Verantwortlichen geplant. Erst danach werden wir weitersehen.“

Nach einem Jahr als Leihgabe beim AC Florenz wird der offensive Mittelfeldspieler, der eine starke EM gespielt hat und beim BVB noch bis 2018 unter Vertrag steht, in der heimischen Presse mit dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht. Angebote aus China, den USA und Vereinigten Arabischen Emiraten soll der ehemalige Krakauer bereits ausgeschlagen haben. Wolfgang Vöge: „Es ist doch schön, dass Kuba so begehrt ist. Sollte er Dortmund verlassen, dann wird es sicherlich erst im August eine Entscheidung über seine weitere Zukunft geben.“