London. .

Nachwuchshoffnung Alexander Zverev hat am Sonntagabend lange tapfer gekämpft, aber am Ende muss doch wieder einzig Angelique Kerber das deutsche Tennis in der zweiten Wimbledon-Woche vertreten. Alle anderen sind ausgeschieden.

Der 19-jährige Hamburger Zverev begeisterte das Publikum im All England Club mit zahlreichen Kostproben seines immensen Potenzials. Tomas Berdych aus Tschechien, Finalist von 2010, spielte in den entscheidenden Momenten jedoch abgeklärter. Nach 2:40 Stunden unterlag Zverev 3:6, 4:6, 6:4, 1:6, erntete aber großes Lob seines Kontrahenten: „Er ist ein zukünftiger Grand-Slam-Sieger. Von ihm werden wir noch viel hören.“

Zverev verkaufte sich immerhin teurer als die drei Jahre ältere Annika Beck aus Bonn, die beim 3:6, 0:6 gegen die sechsmalige Titelträgerin Williams aus den USA am Sonntag nur die einzigartige Atmosphäre genießen durfte. „Das war eine Lehrstunde, die mir gezeigt hat, wo das Limit im Damentennis ist“, sagte Beck: „Jeder Punkt war schon ein Erfolg für mich.“

Aus für Sabine Lisicki

Nach dem Regenchaos der vergangenen Tage wurde zum vierten Mal in der Wimbledongeschichte (nach 1991, 1997 und 2004) der spielfreie „Middle Sunday“ geopfert.

Für Angelique Kerber änderte sich dadurch nichts, die Weltranglistenvierte aus Kiel hatte ihr Drittrundenmatch bereits am Samstag erfolgreich absolviert. Gegen Carina Witthöft aus Hamburg gewann sie nach einer Zitterpartie im ersten Satz souverän 7:6 (13:11), 6:1 und richtete ihren Blick auf ihr Achtelfinale am Montag gegen Misaki Doi aus Japan.

Nicht mehr dabei ist auch Sabine Lisicki. Die Weltranglisten-81. verlor gegen die Kasachin Jaroslawa Schwedowa mit 6:7 (2:7), 1:6.