Dortmund. Der Defensivspieler von Borussia Dortmund spricht nach dem Remis in der Europa League über die Erfolgsaussichten im Rückspiel und die Brisanz im anstehenden Revierderby.

  • Wir haben nach dem 1:1 zwischen dem BVB und Liverpool mit BVB-Defensivspieler Sven Bender in der Mixed Zone zugehört.
  • Der BVB-Defensivspieler von Borussia Dortmund spricht über die Erfolgsaussichten im Rückspiel.
  • Außerdem hat er etwas über die Brisanz im anstehenden Revierderby erzählt.

Der Namen Divock Origi wird sich bei Sven Bender nachhaltig eingeprägt haben. Mit dem Angreifer des FC Liverpool hatte die defensive Allzweckwaffe von Borussia Dortmund am Donnerstag so eine Probleme. Überhaupt taten sich die Gastgeber im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League schwer.

Am Ende konnte sich die Mannschaft bei Torwart Roman Weidenfeller bedanken, dass es gegen die von Ex-Trainer Jürgen Klopp gecoachten Engländer zu einem 1:1 (0:1) reichte.

Zwischen Schalke und Liverpool

Im Anschluss an die Partie sprach Bender über die Gründe für den behäbigen Auftritt. Außerdem machte der 26-Jährige einen Ausblick auf das Rückspiel am kommenden Donnerstag (21.05 Uhr, live in unserem Ticker) und das Revierderby beim FC Schalke 04 (So., 15.30 Uhr, live in unserem Ticker).

Sven Bender, heute hat sich Borussia Dortmund nicht so viele Chancen erspielt wie sonst oft. War das der Qualität von Liverpool geschuldet?

Sven Bender: Die spielen einen aggressiven Spielstil, den haben sie komplett verinnerlicht, was Jürgen Klopp von ihnen verlangt. Natürlich machen sie es uns nicht leicht, das ist eine absolute Topmannschaft. Wir waren für uns vorbereitet, haben unsere Möglichkeiten gehabt, wo wir dominant waren. Aber natürlich hat Liverpool sehr gut gespielt und hatte auch gute Möglichkeiten.

Sie kennen Klopps Pressingfußball in- und auswendig. Aber auf der anderen Seite zu stehen ist dann noch mal etwas Anderes, oder?

Bender: Ja, jetzt haben wir erfahren, wie es ist, dagegen zu spielen (lacht). Das ist auch mal nett nach ein paar Jahren. Man weiß ja, was auf einen zukommt, man darf sich aber trotzdem nicht beirren lassen, muss sein eigenen Spiel durchziehen. Das haben wir heute nicht ganz perfekt gelöst. Sie spielen sehr laufintensiv. Wenn wir einen Tick zu ungenau spielen, sind sie sofort da, und dann ist es meistens ein Ballverlust. Aber es ist noch nichts verloren, wir sind immer gut dafür, auswärts ein Tor zu schießen.

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Normalerweise nehmen Sie Rückstände in der laufenden Saison scheinbar unbeeindruckt hin. Gegen Liverpool wackelte die Mannschaft nach dem 0:1 aber gehörig.

Bender: Wir hatten dann keine Sicherheit mehr im Spiel und dann ist es schwer. Dann kommen ihre Stärken voll zum Tragen, dass sie versuchen, laufintensiv den Ball zu gewinnen und dann zu kontern.

Anders als sonst geht es ohne Vorsprung ins Rückspiel. Wird das die bislang größte Herausforderung der Saison?

Bender: Es ist natürlich keine leichte Aufgabe jetzt. Wir hätten uns ein anderes Ergebnis gewünscht, aber wünschen kann man sich im Fußball immer viel. Wir wissen, dass es mit zwei Unentschieden schwer ist, weiterzukommen - es sei denn, man schießt viele Auswärtstore. Deswegen wollten wir ein Spiel gewinnen. Das ist heute nicht gelungen, also müssen wir nächste Woche gewinnen.

Und davor kommt noch das Derby gegen Schalke am Sonntag.

Bender: Es wird natürlich eine schwere Aufgabe. Es ist ein Derby, das hat immer eine eigene Brisanz. Wir wollen voll angreifen und das bestmögliche Spiel abliefern, um zu gewinnen.