Sinsheim. .
Der Fußball-Bundesligist 1. FC Köln fühlte sich nach dem 1:1 (0:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim um den Sieg betrogen. „Wir beerdigen als Liga an diesem Wochenende den Fairplay-Gedanken“, schimpfte Kölns Sportchef Jörg Schmadtke im TV-Sender Sky aufgewühlt. Was war passiert? Direkt vor Kevin Vollands (90.+1) spätem Ausgleich wollten die Kölner ein Foulspiel von Eduardo Vargas gegen Lukas Klünter gesehen haben. Klünter bleib am Boden liegen, Hoffenheim spielte weiter und Volland vollstreckte. Simon Zoller hatte mit seinem sechsten Saisontor den FC mit 1:0 in Führung geschossen (69. Minute).
Schmadke haderte nach dem Spiel lange mit der aus seiner Sicht entscheidenden Szene in der Nachspielzeit. „Ich würde mir wünschen, dass es anders abläuft. Unsere Mannschaft neigt nicht dazu, liegen zu bleiben, sondern ist sehr sportlich“, kritisierte der Kölner die Hoffenheimer Gastgeber. Trotz des Frustes attestierte Schmadtke seinem Team insgesamt ein „fantastisches Auswärtsspiel.“
Die Hoffenheimer sahen die Sachlage wenig überraschend etwas anders: „Aus meiner Sicht war es nicht unbedingt ein Foul“, sagte Hoffenheims Ermin Bicakcic und sprach von „Riesen-Glücksgefühlen und purer Erleichterung“. „Bei ein, zwei Situationen haben wir Glück gehabt“, gestand hingegen Hoffenheims Co-Trainer Armin Reutershahn ein.