Gelsenkirchen.

Kurzzeitig verfinsterte sich am Freitag André Breitenreiters Miene: Als in der Presserunde vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel seiner Schalker beim 1. FC Köln (Sa., 15.30 Uhr) erneut der Name Lucien Favre fiel. Die Gerüchte um seinen möglichen Nachfolger als S04-Trainer sind aus Sicht Breitenreiters nur ein mediales Störfeuer.

Bei einem Treffen mit Christian Heidel, der am Saisonende als Manager übernimmt, könnte Breitenreiter Werbung in eigener Sache betreiben. Dieses hat aber noch nicht stattgefunden. „Nein. Ich denke, dass Christian Heidel in Mainz noch einige Aufgaben zu erledigen hat. Unser Fokus ist hier auf das Sportliche gerichtet“, sagte Breitenreiter.

Doch mit jedem Sieg dürften Breitenreiters Aktien steigen. Nach dem Befreiungsschlag gegen den Hamburger SV wollen die Königsblauen natürlich nachlegen. Aber die Gelsenkirchener sind nur verhalten optimistisch. Dennis Aogo meinte gar, man könne noch nicht sagen, dass Schalke „wieder da“ sei.

Auch Breitenreiter sprach davon, dass es noch einiges zu verbessern gelte: „Aus dem Spiel gegen Hamburg können wir unsere Lehren ziehen. Dass wir zu keinem Zeitpunkt abschalten dürfen, weder zu Beginn der Partie noch gegen Ende des Spiels, als wir ein unnötiges zweites Gegentor zugelassen haben.“ Auf der anderen Seite habe die Mannschaft aber auch „eine sehr positive Reaktion gezeigt“.

Das vorher angekratzte Selbstvertrauen ist wieder etwas größer. Das wurde deutlich, als Breitenreiter auf Schalkes Durststrecke angesprochen wurde, gegen Köln seit dem Wiederaufstieg des FC im Jahr 2014 nicht gepunktet zu haben. „Meine Bilanz mit Paderborn gegen Köln war positiv“, hielt Breitenreiter dagegen. Auf Eric Maxim Choupo-Moting muss er weiter verzichten, Leroy Sané wird wohl noch geschont und durch Alessandro Schöpf ersetzt.