Leverkusen. .

Reumütig und geschockt hat Roger Schmidt auf das Urteil des DFB-Sportgerichts reagiert. „Ich habe es so akzeptiert, empfinde die Strafe aber als hart und nahe an der höchstmöglichen dran“, sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen auf einer Pressekonferenz sichtlich angespannt, fügte aber an: „Ich habe mich nicht gut verhalten und einen Fehler gemacht.“

Für sein provokantes Fehlverhalten beim Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund, als er sich geweigert hatte, auf die Tribüne zu gehen, wurde der 48-Jährige vom DFB-Sportgericht für drei Spiele gesperrt, das Innenraumverbot für zwei weitere Partien wurde bis Juni 2017 zur Bewährung ausgesetzt. Außerdem muss er eine Geldstrafe von 20 000 Euro zahlen.

Bei dem durch den Eklat überschatteten Zwischenrunden-Rückspiel der Europa League am Donnerstag (19.00 Uhr/Sky) darf Schmidt noch von der Seitenlinie coachen. Ich versuche in Zukunft daraus zu lernen“, versprach Schmidt mit Bezug auf die Bewährung für zwei Partien.

„Die Strafe ist in Ordnung, wie ich finde. Sie ist im Rahmen, der gerechtfertigt ist“, kommentierte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade die vom Verein akzeptierte Sanktion. „Roger Schmidt hat seinen Fehler eingesehen und bedauert.“

Sportdirektor Rudi Völler wurde mit einer Geldbuße von 10 000 Euro belegt. Er hatte Schiedsrichter Dr. Felix Zwayer nach dem Abpfiff in einem Fernsehinterview heftig attackiert hatte.

DFB-Interimspräsident Rainer Koch bezeichnete die Strafe für Schmidt als „hart, aber sorgsam bemessen“. VfB Stuttgarts Coach Jürgen Kramny hält die Drei-Spiele-Sperre für seinen Kollegen Schmidt für ein Signal an alle Bundesliga-Trainer. „Ich denke, das ist ein Zeichen für alle Trainer, in Richtung Schiedsrichter vielleicht etwas reduzierter umzugehen“, sagte er. Damit werde künftig auch für alle Trainer klar sein, „dass man sich da schon im Zaum halten muss“.