Iserlohn. .
Jari Pasanen erinnert sich ausgezeichnet an diese Phase. Sie hinterließ tiefe Narben auf der Seele der Iserlohn Roosters und der ihres damaligen Co-Trainers. Trotzdem steht er nach dem 3:2-Heimsieg gegen die Straubing Tigers sehr entspannt in der Eishalle am Seilersee. Fern aller Tabellentheorie sagt der Finne, seit fast zweieinhalb Jahren Chef-Trainer des Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga, diesen Satz, den zu diesem Zeitpunkt der Saison keiner seiner Vorgänger sagen konnte: „Wir haben unser großes Ziel erreicht.“ Die Roosters spielen ab Anfang März mindestens Pre-Play-offs.
Zwar sind nach der einwöchigen Länderspielpause noch acht Spiele zu bestreiten und rechnerisch ist ein Absturz der Sauerländer auf Platz elf weiterhin möglich, für Pasanen dienen diese Duelle aber mehr der Vorbereitung auf die Play-offs, denn als knifflige Qualifikation. „Unser Restprogramm ist echt hammerhart“, sagt der Trainer, „aber mit 76 Punkten war man in den vergangenen zehn Jahren immer in den Play-offs.“
Das große Zittern zum Schluss
Einen ersten Vorgeschmack bot bereits die Partie gegen die Straubing Tigers. Nicht nur Roosters-Manager Karsten Mende war die Erschöpfung anschließend im Gesicht anzusehen. „Die Pause kommt für uns dieses Mal genau zum richtigen Zeitpunkt“, sagt er und teilt damit die Meinung seines Trainers, der allerdings ebenso erklärte: „Wir haben unsere alte Form zurück.“
Die frühe Führung von Brooks Macek (1. Minute) glich Connor James zwar aus (14.), aber Mike York und Colten Teubert stellten die Weichen bereits im zweiten Drittel auf Sieg (30./45.), obwohl zuvor einem Treffer der Roosters nach Videoanalyse die Anerkennung verweigert worden war. Erst nach dem Tor zum 2:3 von Maury Edwards 58 Sekunden vor Schluss mussten die Sauerländer um den ersten Sieg nach zuletzt fünf Niederlagen zittern.
Umso größer fiel später der Jubel aus. Der starke Torwart Mathias Lange initiierte eine La-Ola-Welle nach der anderen mit den Fans, bevor sich die komplette Mannschaft feiern lassen durfte.