Liverpool.
Seine Enttäuschung wollte Jürgen Klopp erst gar nicht verstecken. Der Trainer des FC Liverpool musste knapp 100 Tage nach seinem Dienstantritt bei den Reds mit dem 0:1 gegen Manchester United seine bislang bitterste Niederlage in England hinnehmen. „Ich fühle mich richtig schlecht“, stöhnte der deutsche Coach auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Der englische Nationalspieler Wayne Rooney traf in der 78. Minute an der Anfield Road für United.
Erneut wurde das Fehlen eines Top-Stürmers offenkundig. Mit 25 Toren in 22 Ligaspielen gehört Liverpool nicht zu den treffsichersten Teams. Angesprochen auf das Problem bemerkte Klopp in einer Mischung aus Deutsch und Englisch: „It’s not a wish concert“. Ob Stürmer treffen oder nicht, sei also kein Wunschkonzert. Die englischen Journalisten mussten schmunzeln: Den Begriff Wunschkonzert gibt es im Englischen nicht als Eins-zu-eins-Übersetzung. Mit seiner Wortneuschöpfung steht Klopp in einer Reihe mit Sprachakrobaten wie BVB-Torwart Roman Weidenfeller („We have a grandios Saison gespielt“) oder Berti Vogts, der von „the art of scottish football“ schwärmte – jedoch nicht die Kunst (engl.: art) meinte, sondern nur die „Art“.