Essen. Nach dem verlorenen Derby gegen Köln kanzelte Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler Sky-Moderatorin Jessica Kastrop mit einer dreisten Geste ab.
- Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler kanzelte die Nachfrage der Sky-Moderatorin Jessica Kastrop mit Armgetätschel ab
- Bayer 04 hatte zuvor das rheinische Derby gegen den FC Köln verloren
- Kastrop hatte nach der Verantwortung des Leverkusener Trainers Roger Schmidt für die Defensivschwächen seiner Mannschaft gefragt
Dass die Abwehr von Bayer Leverkusen in dieser Saison nicht gerade ein Bollwerk ist, wissen Fußball-Experten schon seit Wochen. Zuletzt kassierte die Werkself allein in den beiden Champions-League-Spielen gegen den AS Rom sieben Gegentore. Auch bei der 1:2-Niederlage im Derby gegen den FC Köln war die Bayer-Abwehr alles andere als sicher. Dass Sky-Moderatorin Jessica Kastrop bei Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler kritisch nachfragte, war also wenig überraschend.
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"Inwieweit muss man ab einem gewissen Punkt auch Roger Schmidt einen Vorwurf machen", fragte Kastrop unmittelbar nach der Derby-Niederlage beim 55-Jährigen nach. Der ohnehin schon angefressene Völler reagierte auf die Frage nach der Verantwortung des Leverkusener Trainers gereizt: "Gar nicht. Wieso?", schoss Völler gegen die Moderatorin.
Rudi Völler kanzelt Kastrop mit Armgetätschel ab
"Aufgrund der Tatsache, dass die vielen Gegentore der vergangenen Wochen auch einer wirklichen mangelnden Stabilität in der Defensive zuzuordnen sind", hakte Kastrop ruhig und sachlich nach. "Sie meinen das liegt am Trainer", polterte der nun offenbar noch aufgebrachtere Völler zurück. Doch Kastrop ließ sich nicht unterkriegen: "Nein, ich meine nur, ob es an der Stelle einen Kritikpunkt gibt." Daraufhin kanzelte der 55-Jährige die Journalistin mit einer chauvinistischen Geste ab.
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Völler rang sich zu einem onkelhaft-überheblichen "OK" durch, tätschelte die Moderatorin zwei Mal am Arm und wandte sich dann einfach Sky-Experte Erik Meijer zu: "Erik, hast du noch was zu sagen?"
Sky-Moderatorin Kastrop bleibt souverän
Es war offensichtlich, dass Völler Kastrop nicht als ebenbürtigen Gesprächspartner sah. Die Moderatorin blieb aber auch am Tag nach dem Interview ruhig: "Ich glaube, dass es seine Art war, zu implodieren", sagte sie der Zeitung "Die Welt". Die ziemlich klare, chauvinistische Botschaft blieb Kastrop aber nicht verborgen: "Tja, ich befinde mich jetzt in guter Gesellschaft zu Bibiana Steinhaus."
Bayern Trainer Pep Guardiola hatte die junge Schiedsrichterin vergangene Saison während eines Spiels gegen Borussia Mönchengladbach mehrfach an Schulter und Rücken getätschelt.