Duisburg. .

Victor Obinna verdiente in den vergangenen Jahren mit dem Fußball viel Geld. 1,6 Millionen Euro zahlte Lokomotive Moskau dem Nigerianer in den letzten vier Jahren – jährlich. Gestern unterzeichnete der WM-Teilnehmer von 2010 einen Vertrag beim Zweitligisten MSV Duisburg bis zum Saisonende – für einen Bruchteil seines alten Gehaltes.

Es ist ein Transfer, der viele Fragen aufwirft – vor allem diese: Warum geht so ein Mann zu einem Team, das in der 2. Bundesliga Vorletzter ist und gegen den Abstieg spielt? Obinna sagt: „Geld ist mir nicht wichtig. Ich möchte endlich wieder Fußball spielen.“ Bei Lokomotive Moskau durfte der Stürmer in der letzten Saison kein Spiel bestreiten. Wie es heißt, hatte ihn der Moskauer Sportdirektor unter Druck gesetzt. Obinna widersetzte sich und saß ein Jahr lang auf der Tribüne.

Mit dem Engagement in Duisburg will sich der Nigerianer wieder in den Fokus spielen. Legt der Offensivmann eine starke Saison hin, könnte er in der kommenden Spielzeit auf die große Fußball-Bühne zurückkehren.

Neben Obinna traf gestern Yusupha Yaffa als Testspieler beim MSV ein. Der Offensivspieler stand bis zum Juni noch bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. Der 18-Jährige sorgte im Januar abseits des Platzes für Schlagzeilen. Die Polizei nahm ihn in der Wohnung von Abwehrspieler Carlos Zambrano fest. Yaffa stand unter dem Verdacht, eine 19-Jährige vergewaltigt zu haben. Die Eintracht hinterlegte für den früheren Spieler vom AC Mailand eine Kaution, trennte sich im Sommer jedoch von dem Mann.

Yaffa bemüht sich nun um einen sportlichen Neuanfang. Bei den Zebras trainiert er bis auf weiteres bei der U 23.