Manchester.


Mit Präsenz und Auftreten hat Bastian Schweinsteiger schon in der Saison-Vorbereitung für Begeisterung bei Manchester United und in England gesorgt. Experten wie Kollegen sind von dem ersten deutschen Profi bei den Red Devils beeindruckt. „Er ist eine große Legende“, sagte Englands Nationalspieler und Uniteds Linksverteidiger Luke Shaw dem britischen TV-Sender „Sky Sports News“. Obwohl dem 18-Millionen-Euro-Neuzugang vom FC Bayern München zum Premier-League-Auftakt am Samstag gegen Tottenham Hotspur die Bank droht, ist die Vorfreude riesig. „Ich fühle mich bereit für diese neue und aufregende Herausforderung in der stärksten Liga der Welt“, sagte Schweinsteiger nach dem Transfer.

Bei aller Euphorie, schwingen vor dem Pflichtspieldebüt aber Zweifel mit. „Jeder Spieler muss sich beweisen, auch Bastian Schweinsteiger“, sagte Trainer Louis van Gaal über seinen Lieblingsschüler, den er bereits als damaliger Trainer des FC Bayern förderte. Beim letzten Testspiel gegen Paris St. Germain (0:2) in der vergangenen Woche konnte der deutsche Nationalmannschaftskapitän die ihm zugedachte Leader-Rolle noch nicht übernehmen. Und: Van Gaal besitzt vor allem im Mittelfeld die Qual der Wahl. Neben dem deutschen Routinier kämpfen auch der Spanier Ander Herrera, Michael Carrick, Daley Blind und Morgan Schneiderlin um die Plätze in der Zentrale.

Dennoch sind sich die Fußball-Experten einig: Schweinsteiger, der einen Dreijahresvertrag bei United unterschrieb, kann für seinen neuen Verein das entscheidende Puzzle-Stück sein. „Er ist ein Typ Spieler, der eine Mannschaft wieder nach oben bringen kann. Gemeinsam mit Schneiderlin ist er das neue Herz, die neue Power im Mittelfeld. Sie sind der Schlüssel zum Titel“, sagte Uniteds Club-Legende und frühere Kapitän der englischen Nationalmannschaft, Bryan Robson.

Viele Verletzungsprobleme

Und auch Pep Guardiola, Schweinsteigers Coach beim FC Bayern, hat keinen Zweifel, dass sich sein ehemaliger Schützling durchsetzen wird. Allerdings unter einer Bedingung, die für Schweinsteiger im Karriere-Herbst zur Krux geworden ist. „Wenn er keine Verletzungsprobleme hat, bin ich absolut davon überzeugt, dass er bei Manchester United sehr gut spielen wird“, sagte der Bayern-Trainer. „Leider hatte er in den letzten drei Jahren Verletzungssorgen und war daher nie in einer guten körperlichen Verfassung.“