Edmonton. .

Nationaltorhüterin Nadine Angerer (Bild) will ihre großartige internationale Fußball-Karriere unter keinen Umständen mit einer Niederlage beenden, sondern mit WM-Bronze krönen. „Ich will auf jeden Fall spielen“, stellte die DFB-Keeperin vor dem WM-Spiel um Platz drei gegen England in Edmonton zunächst einmal klar. „Alle Spielerinnen sind total auf diese Partie fokussiert, damit wir einen erfolgreichen Abschluss haben und Dritter werden. Es wäre nicht gut, das WM-Turnier mit zwei Niederlagen zu beenden.“

Noch 90 oder 120 Minuten, womöglich wieder mit einem Elfmeterschießen als dramaturgischem Höhepunkt - nach dem 146. Länderspiel am Samstag ist für die 36-Jährige definitiv Schluss im DFB-Trikot, das sie 19 Jahre lang stolz getragen hat. Kein Wunder, dass nicht nur Silvia Neid von „meinem verlängerten Arm“ und „einer großen Persönlichkeit“ schwärmt. „Natze ist auch hier wieder in einer Topverfassung, und sie ist einfach ein guter Typ. Wir sitzen oft zusammen und reden“, so die Bundestrainerin. „Sie ist ganz wichtig für uns. Nicht nur, weil sie so viel Erfahrung hat“, sagt die Gevelsbergerin Alexandra Popp, die wegen einer im Halbfinale erlittenen Kopfverletzung heute mit einem Schutzhelm spielen wird.

Gegen England am Samstag (22 Uhr MESZ/ARD und Eurosport) wird Angerer ihre Abwehr noch mal lautstark dirigieren. Und fordert für ein versöhnliches WM-Ende von allen die absolute Leistungsbereitschaft: „Es ist das Spiel um Platz drei bei einer WM. Da versucht jeder, noch mal über die Grenzen hinaus zu gehen.“