Frankfurt/Main. Die großen Klubs sind im Nachteil, glaubt Abstiegskampf-Held Jan-Age Fjørtoft. HSV oder Stuttgart könnten wegen des Drucks wie gelähmt sein.

Der frühere Frankfurter Abstiegskampf-Held Jan-Age Fjørtoft sieht große Klubs wie den Hamburger SV und den VfB Stuttgart vor dem spannenden Finale dieser Bundesliga-Saison im Nachteil. "Die Hamburger und Stuttgarter denken an die Tradition ihrer Vereine und die Ambitionen, die sie vor der Saison hatten. Die HSV-Profis sehen diese Stadionuhr, wie lange der Klub schon in der Bundesliga spielt. Sie macht seit 51 Jahren "tick, tick, tick", und sie wollen nicht diejenigen sein, die diesen großen Verein heruntergespielt haben. Diese Verantwortung ist schwer zu tragen und kann lähmen", sagte der Norweger in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag).

Fjørtoft: Entscheidender Torschütze im bislang spannendsten Abstiegskampf-Finale

Fjørtoft war 1999 der entscheidende Torschütze im bislang spannendsten Abstiegskampf-Finale der Bundesliga-Geschichte. Sein Treffer zum 5:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern sicherte Eintracht Frankfurt in letzter Sekunde den Klassenverbleib. Aus seiner Sicht hat der SC Freiburg diesmal die besten Chancen, sich zu retten.

Entscheidendes Tor im Abstiegskampf 1999: Jan-Age Fjørtoft erzielt das 5:1 für Frankfurt gegen Lauterns Keeper Andreas Reinke. (Foto: imago)
Entscheidendes Tor im Abstiegskampf 1999: Jan-Age Fjørtoft erzielt das 5:1 für Frankfurt gegen Lauterns Keeper Andreas Reinke. (Foto: imago) © imago

"Ein Christian Streich kann seinen Freiburgern noch sagen, sie haben gerade die Bayern, eine der besten Mannschaften der Welt, geschlagen", meinte er. HSV-Trainer Bruno Labbadia könne seinen Spielern dagegen "eigentlich nichts sagen. Weder "weiter so", noch "jetzt müsst ihr aber alles zeigen, sonst seid ihr die, die den HSV nach 51 Jahren in die 2. Liga schicken". Das wäre demotivierend." (dpa)