Hamburg. Bundestrainerin Barbara Rittner hat ihr eingespieltes und zuletzt erfolgreiches Team für das schwere Fed-Cup-Halbfinale in Russland nominiert.

Mit dem bewährten Quartett Andrea Petkovic, Angelique Kerber, Sabine Lisicki und Julia Görges bestreiten die deutschen Tennis-Damen das Fed-Cup-Halbfinale in Russland. Bundestrainerin Barbara Rittner nominierte am Mittwoch erwartungsgemäß diese vier Spielerinnen für die Sandplatz-Partie am 18. und 19. April in Sotschi.

"Die Pflicht haben wir mit dem Sieg in der Stuttgarter Porsche-Arena gegen Australien erfüllt, jetzt kommt die Kür", sagte Rittner in einer Mitteilung des Deutschen Tennis Bundes. Anfang Februar war das DTB-Team durch ein schwer erkämpftes 4:1 gegen Australien in das Halbfinale eingezogen.

Mit Scharapowa an der Spitze

Bei den Russinnen hat die fünfmalige Grand-Slam-Turniersiegerin Maria Scharapowa ihren Einsatz angekündigt. "Russland mit der Ausnahmespielerin Maria Scharapowa an der Spitze wird vor heimischem Publikum sicherlich hochmotiviert sein. Wir werden aber auch unsere Chancen haben. Ein Finale zu Hause gegen Tschechien oder Frankreich ist unser großes Ziel", erklärte Fed-Cup-Chefin Rittner.

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Von bislang vier Begegnungen mit Russland hat Deutschland nur eine gewonnen: vor 13 Jahren in Dresden in der ersten Runde der Weltgruppe. Damals steuerte die heutige Teamchefin Rittner zwei Einzelsiege und einen Erfolg im Doppel zum 3:2-Sieg bei.

Heimrecht im möglichen Endspiel

Im zweiten Halbfinale stehen sich Vorjahressieger Tschechien und die Französinnen gegenüber. In einem möglichen Endspiel hätte Deutschland in beiden Fällen Heimrecht. Im Vorjahr verloren Kerber & Co. das Endspiel des Teamwettbewerbs in Prag mit 1:3 gegen Tschechien.

Die Adler-Arena von Sotschi fasst 4000 Zuschauer und war bei den Olympischen Winterspiele 2014 Austragungsstätte der Eisschnelllauf-Wettbewerbe. Die Partie war bei Sat.1 Gold und im Internet auf www.tennis.de übertragen.

Petkovic und Kerber in Charleston weiter 

Titelverteidigerin Andrea Petkovic und Angelique Kerber haben beim Tennis-Turnier in Charleston mit einiger Mühe ihre Auftaktmatches gewonnen und sind in das Achtelfinale eingezogen. Ein Jahr nach ihrem überraschenden Erfolg im US-Bundesstaat South Carolina setzte sich Petkovic am Dienstag (Ortszeit) mit 1:6, 6:1, 6:2 gegen Chanelle Scheepers aus Südafrika durch.

Kerber rang zuvor die Russin Jewgenia Rodina mit 3:6, 6:3, 6:4 nieder. Die Kielerin holte dabei im dritten Satz einen 2:4-Rückstand auf und vermied im bisher wenig erfolgreich verlaufenen neuen Jahr eine weitere Enttäuschung. Petkovic konnte gegen Scheepers im entscheidenden Durchgang einen 0:2-Rückstand abwenden und siegte danach noch klar.

Petkovic übt Selbstkritik

"Ich habe wohl meine schlechte Stimmung aus dem Halbfinale von Miami nach Charleston mitgebracht", meinte Petkovic, die in der vorigen Woche in Florida die Chance auf das Endspiel klar verpasst hatte. Außerdem machte ihr phasenweise die Umstellung vom Hartplatz auf den langsameren Sand zu schaffen. "Es gab zehn oder zwölf Schläge, nach denen ich mich nicht mehr bewegt habe, weil ich dachte, der Ballwechsel sei vorbei", bemerkte die Darmstädterin selbstkritisch.

Vor den Siegen für Petkovic und Kerber war Tatjana Maria bei der mit 731.000 Dollar dotierten Veranstaltung mit 3:6, 7:6 (8:6), 1:6 an der Serbin Jelena Jankovic gescheitert. Am Mittwoch trifft Mona Barthel in der zweiten Runde auf Sloane Stephens aus den USA. (dpa)